LernCafé
Herzlich willkommen beim LernCafé-MOOC!
Vielleicht kommt ihr ja gerade aus dem MediaCafé vorbei und seid neugierig auf noch mehr spannende Inhalte? Oder habt ihr das LernCafé auch so gefunden? Ansonsten schaut doch gerne im Anschluss mal im MediaCafé vorbei und lasst euch von weiteren ansprechenden Themen begeistern! Aber jetzt erstmal zurück zum MOOC...
Mit diesem MOOC soll euch als interessierten Lesern (und Lernenden) ein erster Einblick in das Thema der Existenzgründung ermöglicht werden. Dazu wird zunächst erstmal die Frage geklärt, was eigentlich unter Existenzgründung zu verstehen ist, welche Personen Existenzgründer werden können, wie vielschichtig eine Existenzgründung sein kann und vieles mehr. Abgerundet wird unser MOOC von einem hilfreichen Instrument für Existenzgründer, dem sogenannten „Business Model Canvas“.
Dabei ist es nicht unser Anspruch, euch in allen Einzelheiten über das Thema der Existenzgründung zu informieren. Vielmehr möchten wir eine kleine Wissensgrundlage schaffen, anhand derer jeder Interessierte sein Wissen über Existenzgründung erweitern kann.
Um das hier erworbene neue Wissen direkt zu testen (und beim Lernen auch ein bisschen Spaß zu haben), gibt es im Verlauf dieses MOOCs immer mal wieder ein paar kleine Quizfragen oder Rätsel, jeweils bezogen auf den vorherigen informierenden Text. Somit könnt ihr nicht nur euer Wissen über Unternehmensgründung aufpolieren, sondern ganz nebenbei auch den Existenzgründer in euch entdecken!
Schon gespannt? Dann nichts wie los!
Existenzgründung
Was ist unter einer Existenzgründung zu verstehen und wer kann Existenzgründer werden?
Eine Existenzgründung beschreibt die „Aufnahme einer selbstständigen unternehmerischen Tätigkeit mit dem Ziel, Gewinne zu erwirtschaften“ (Langholz, 2011, S. 18). Dementsprechend beschreibt das Gabler Wirtschaftslexikon einen Existenzgründer als eine „natürliche Person, die eine gewerbliche oder selbstständige berufliche Tätigkeit aufnimmt (§ 507 BGB)“. Nach Art. 12 Abs. 1 GG hat zudem jeder Bürger in Deutschland die freie Wahl bei der Ausübung eines Berufs und besitzt die Möglichkeit der Unternehmensgründung und Selbstständigkeit (Plümer & Niemann, 2016, S. 6f.). Als Existenzgründer gelten also „all jene [...], die nach Beendigung ihrer Ausbildung nicht als Mitarbeiter in ein bereits bestehendes Unternehmen einsteigen, sondern entweder als Freiberufler, Handwerksmeister, Physiotherapeut, etc. oder auch ohne jede fachliche Ausbildung mit einer eigenen Geschäftsidee selbst ein Unternehmen gründen und von Anfang an ihr eigener Chef sein wollen“ (Schwab, 2010, S. 1). Bei der Existenzgründung werden grundsätzlich drei Gründungsarten unterschieden: gewerbliche Tätigkeiten, freiberufliche Tätigkeiten und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten.
Welche Vorteile sprechen für eine Existenzgründung?
Eine Existenzgründung kann zum Zweck der Existenzsicherung oder zur Verwirklichung einer Idee genutzt werden (vgl. Bittner-Fesseler, Häfelinger, 2018, S. 2). Auch das Ziel, (wieder) in die Berufswelt einzusteigen oder der Wunsch nach beruflicher Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung können mögliche Gründe darstellen (vgl. Bleiber, 2011, S.5). Für eine Existenzgründung sprechen ebenfalls das Bedürfnis nach Unabhängigkeit und der Möglichkeit einer freien Arbeitszeiteinteilung oder auch das Streben nach persönlicher Erfüllung.
Welche Voraussetzungen sind bei einer Existenzgründung zu beachten?
Am Anfang steht zunächst die Entwicklung einer konkreten und vielversprechenden Geschäftsidee, d. h. einer konkreten Vorstellung, welches Produkt oder welche Dienstleistung das neue Geschäft anbieten soll. Diese ist von essenzieller Bedeutung für den erfolgreichen Werdegang eines Start-Ups, denn auf einer attraktiven und klar formulierten Geschäftsidee beruht der Erfolg von Existenzgründung. Dabei ist die „Qualität der Geschäftsidee, auf deren Basis der Existenzgründer Geld verdienen und Erfolg haben möchte“ von hoher Bedeutung (Plümer & Niemann, 2016, S. 1). Sie sollte also im Vorfeld der Umsetzung wertfrei und objektiv überprüft werden.
Um eine Unternehmensidee erfolgreich am Markt zu etablieren, müssen bestimmte Punkte berücksichtigt werden. So ist es ausschlaggebend, neue Trends bzw. eine Marktlücke zu erkennen, denn aus einer sehr innovativen Idee kann möglicherweise sogar eine neue Branche entstehen. Zudem ist es ratsam, sich in der Startphase des Unternehmens an erfolgreichen Konzepten zu orientieren und diese nachhaltig in den eigenen Unternehmensablauf zu integrieren (vgl. Plümer und Niemann, 2016, S. 13f.). Eine entsprechende Geschäftsidee bedarf aber auch hinsichtlich ihrer Durchführbarkeit und ihrer Marktchancen einer kritischen Prüfung. Dabei sollte der Fokus insbesondere auf der potenziellen Kundschaft sowie der Frage nach dem Nutzen des geplanten Angebots für diese liegen. Darauf aufbauend wird dann in einem nächsten Schritt die Produktstrategie entwickelt (vgl. Wien, 2009, S. 3f.).
Außerdem sind zahlreiche rechtliche Aspekte zu berücksichtigen, etwa das Beantragen eines Gewerbescheines, das Abschließen benötigter Versicherungen oder auch steuerrechtliche Fragen (vgl. Hofert, 2012, S. 11ff.). Ein entscheidender Faktor ist nicht zuletzt ist die Finanzierungsfrage. Um alle zu berücksichtigenden Punkte im Blick zu behalten, empfiehlt sich hierfür die Erstellung eines (schriftlichen) Unternehmenskonzepts (Business Plan), der insbesondere erforderlich ist, wenn Gelder beantragt werden müssen (vgl. Hofert, 2012, S. 12). Ein solches Konzept beinhaltet neben der Beschreibung der Geschäftsidee und der Ziele des Unternehmens bspw. wichtige Aspekte wie die Wahl der Rechtsform und des Standortes. Als zentrale Aspekte sollten im Business Plan auch die Umsatz-, Finanz- und Liquiditätsplanung aufgenommen werden. Zudem ist es von wesentlicher Bedeutung, die Markt- und Konkurrenzsituation ausführlich zu analysieren und weiterführend zu klären, anhand welcher Strategie die genannten Geschäftsziele durchgesetzt werden sollten (vgl. Tanski et al., 2009, S. 27ff. und Wien, 2009, S. 58). Nicht zuletzt sind für einen Existenzgründer fachliche Voraussetzungen, wie etwa kaufmännisches Know-how, wichtig, sowie insbesondere Wissen und Erfahrungen im entsprechenden Beruf bzw. der Branche. Hierunter fallen Kenntnisse über die Branchenentwicklung, Produkte und Dienstleistungen der Mitbewerber, aber auch Kontakte zu Kunden oder Kollegen, die sich evtl. nutzen lassen (vgl. Tanski et al., 2009, S. 11ff.).
SCHNELLTEST MULTIPLE-CHOICE (Teil 1)
Testet euer bisher gesammeltes Wissen und markiert alle zutreffenden Kästchen. Dabei können 1 bis 4 Antworten richtig sein. Klickt zur direkten Überprüfung eurer Lösungen einfach auf den "prüfen!"-Button.
1) Welche Person darf Existenzgründer werden? (Freiberufler) (Personen ohne Fachausbildung mit eigener Geschäftsidee) (! Mitarbeiter eines bestehenden Unternehmens) (Physiotherapeut)
2) Welche Chancen kann Existenzgründung bieten? (!Gebundenheit an ein Unternehmen) (!festgesetzte Arbeitszeiten) (persönliche Erfüllung) (!Geschäftsidee ist stets nach der Fachausbildung des Existenzgründers ausgerichtet)
3) Welche Faktoren sind vor einer Unternehmensgründung zu prüfen?
(Finanzierung)
(Marktsituation)
(rechtliche Aspekte)
(fachliche Voraussetzungen)
4) Welche Faktoren sind förderlich für eine Existenzgründung?
(kundenorientierte Unternehmensstrategie)
(!ausschließlich finanziell ausgerichtetes Unternehmenskonzept)
(!Orientierung an fiktiven Unternehmenskonzepten)
(Marktnische erkennen)
5) Welche Vorteile bietet die Erstellung eines Business Plan? (!Fokussierung auf das Tagesgeschäft, da Kundenorientierung ausgeklammert wird) (!Erstellung ohne viel Zeit und großen Aufwand möglich) (!Inhalte dürfen nur unternehmensintern eingesehen werden) (bildet realistisch und plausibel die Umsatzentwicklung ab)
Welche Persönlichkeit bringt ein erfolgreicher Existenzgründer mit?
Erfolgreiche Existenzgründer können einem ganz bestimmten Menschentyp zugeordnet werden, der sich auch als „Unternehmertyp“ bezeichnen lässt. Hierunter wird eine Person verstanden, die „über ganz bestimmte menschliche und charakterliche Eigenschaften“ verfügt, „hervorragende fachliche Kenntnisse“ vorweist und „sich ihm fehlende, notwendige Fähigkeiten [verschafft], um seine eigene Kernkompetenz besser in seine Umwelt einbetten zu können“ (Bleiber, 2011, S. 7). Neben einer sehr guten fachlichen Kompetenz zeichnet sich ein erfolgreicher Unternehmer somit durch Selbstmotivation, Selbstmanagement und Kommunikationsfähigkeit aus, wodurch es ihm gelingt, dass seine unternehmerische Tätigkeit mit seinem sozialen Umfeld harmonisiert (ebd., S. 13-17). Vor dem Wunsch, in die berufliche Selbstständigkeit zu starten, sollte daher zunächst einmal die Frage stehen, ob der persönliche Charakter den Merkmalen eines erfolgreichen Unternehmertyps entspricht. Schließlich basiert der Erfolg einer Existenzgründung nicht zuletzt auf dem „persönlichen Engagement des Existenzgründers“ (Plümer & Niemann, 2016, S. 1). Der Schritt in die Selbstständigkeit ist zudem auch mit vielen, nicht zuletzt finanziellen, Risiken verbunden. Auch die Gefahr der Ausbeutung der eigenen Arbeitskraft ist zu berücksichtigen. Daher ist zunächst eine reflektierte Selbsteinschätzung nötig. So sollte sich ein angehender Existenzgründer fragen, ob er über Selbstdisziplin, Motivation und ein entsprechendes Verhandlungsgeschick verfügt. Scheitert eine Geschäftsidee, müssen Existenzgründer lernen, mit dem Gefühl von Frustration und Niederlage umzugehen und Fehlschläge hinzunehmen (vgl. Wien, 2009, S. 2). Die Herausforderung für einen erfolgreichen Unternehmer besteht hierbei darin, aus eben diesen negativen Erfahrungen zu lernen und dennoch weiter an sich zu glauben und für seine Ideen einzustehen.
Wer profitiert sonst noch von einer Existenzgründung?
Besonders für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist Existenzgründung wichtig, da hierdurch neue Arbeitsplätze generiert werden können (Plümer & Niemann, 2016, S. 1). Siewert (2016, S. 12) beschreibt neben der Relevanz von Existenzgründungen für die Volkswirtschaft sowie für die Innovationskraft ebenfalls einen wahrnehmbaren sektoralen Wandel vom sekundären zum tertiären Sektor, d. h. es ist eine Ausweitung der Dienstleistungsbranche feststellbar. Mit dieser Veränderung hat sich eine gesellschaftspolitische Strategie dahingehend entwickelt, mit einer Fülle an Förderprogrammen mehr Menschen zur Existenzgründung zu führen. Diese Entwicklung ist entscheidend bei der Anpassung „berufliche[r] Orientierungsmuster, die eher mit der modernen Wissensgesellschaft kompatibel sind“ (ebd.). Die Förderung der Existenzgründung soll dabei unterstützen, „[…] die Arbeitslosigkeit zu reduzieren und die Innovationskraft unseres Gemeinwesens zu verbessern, auch tatsächlich praktische Konsequenzen folgen zu lassen“ (ebd.). Neben dem politischen sowie wirtschaftlichen Interesse an der Förderung von Existenzgründungen erläutert Siewert (ebd., S. 15) zudem die wissenschaftliche Motivation der Erkenntnisgewinnung im Gegenstandsbereich des Unternehmertums. Vor allem die Disziplinen der Wirtschafts- sowie Sozialwissenschaften sind daran interessiert, Existenzgründung zu erforschen, um damit Strategien zur erfolgreichen Unternehmensgründung zu fundieren und mögliche Defizite, die die Selbstständigkeit hemmen bzw. scheitern lassen, aufzudecken (ebd.).
SCHNELLTEST MULTIPLE-CHOICE (Teil 2)
Testet euer bisher gesammeltes Wissen und markiert alle zutreffenden Kästchen. Dabei können 1 bis 4 Antworten richtig sein. Klickt zur direkten Überprüfung eurer Lösungen einfach auf den "prüfen!"-Button.
1) Ein erfolgreicher Existenzgründer beschreibt sich u. a. als... (fachlich kompetent) (!allwissend) (persönlich engagiert) (unbelehrbar)
2) Mit welchen Risiken muss ein Existenzgründer rechnen?
(finanzielle Hürden)
(persönliche Voraussetzungen nicht gegeben)
(Unternehmensstrategie scheitert)
(!Geschäftsidee hebt sich zu stark von der Konkurrenz ab)
3) Welche Eigenschaften zeichnen einen "Unternehmertyp" aus?
(!stellt sein soziales Umfeld über die unternehmerische Tätigkeit)
(lernt aus Niederlagen)
(!erkennt negative Erfahrungen als Zeichen von Inkompetenz an)
(persönlicher Charakter entspricht dem eines "Unternehmertyps")
4) Auf welche Bereiche wirkt sich Existenzgründung aus?
(Volkswirtschaft)
(ausschließlich auf die Politik)
(Forschung)
(Sozialwissenschaften)
Welchen Mehrwert kann Existenzgründung für die Gesellschaft haben?
(reduziert Arbeitslosigkeit)
(!ressourcenschonend, da Existenzgründer keiner staatlichen Förderung bedürfen)
(fördert Wachstum des tertiären Sektors)
(!neue Berufe passen sich den statischen Anforderungen gegenwärtiger Arbeitsplätze an)
Und, habt ich euch ein bisschen was gemerkt und seid zu Entrepreneurship-Experten geworden? Dann stellt doch jetzt gleich mal euer Wissen unter Beweis...
Entrepreneurship-Memory
Was gehört zusammen? Finde die Paare!
?klassische Gründungsarten von Entrepreneurship? | gewerbliche Tätigkeit; freiberufliche Tätigkeiten; land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten |
?Geschäftsidee ist...? | ...eine konkrete Vorstellung, welches Produkt/welche Dienstleistung das Start-Up anbieten will |
?Rechtliche Vorschriften eines Entrepreneurs sind...? | Beantragen eines Gewerbescheins, geforderte Versicherungen abschließen, steuerrechtliche Aspekte klären |
?Warum forschen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zum Thema Existenzgründung? | Um z.B. Erkenntnisse für eine erfolgreiche Unternehmensführung abzuleiten |
?Charakterzüge eines erfolgreichen Unternehmers sind z.B. ...? | Kritikfähigkeit und Selbstreflexion |
?Zur fachlichen Kompetenz eines Entrepreneurs zählt man u.a. ...? | branchen- und kundenspezifisches Wissen |
?Instrument, welches das Konzept eines Unternehmen zusammenfasst? | Business Plan |
...
Das Business Model Canvas
Ein hilfreiches Instrument bei der Existenzgründung
Das Business Model Canvas ist eine Vorlage (Canvas, Leinwand) zur Entwicklung neuer oder der Dokumentation bereits vorhandener Geschäftsmodelle (Business Model). Mit dieser tabellarischen Vorlage lassen sich insgesamt neun wichtige Bereiche für das entsprechend ausgewählte Geschäftsmodell betrachten. Dies ermöglicht die Konzentration auf die wichtigsten Problemfelder, ohne dass gleich alle Unterlagen für einen vollständigen Business Plan im Vorfeld zusammengetragen werden müssen. Ein wesentlicher Vorteil dieses Werkzeuges ist seine Flexibilität, welche es ermöglicht, das Modell schnell zu optimieren und auch Neues auszuprobieren. Zudem wird es externen Betrachtern leicht ermöglicht, das dargestellte Geschäftsmodell zu verstehen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich bei diesem Instrument nur um eine Hilfestellung handelt, die jedoch keinen Ersatz für einen immer noch notwendigen, guten, durchdachten und gründlichen Business Plan darstellt.
Die neun Schlüsselelemente
Die folgende Grafik zeigt die Tabelle des Business Model Canvas mit den neun Schlüsselelementen, die bei der Planung des Geschäftsmodells zu beachten sind.
Um die einzelnen Felder auszufüllen, sind für jedes der Schlüsselelemente zunächst verschiedene Fragen zu beantwortet. Einige davon werden hier aus Sicht eines Existenzgründers kurz vorgestellt. (Angelehnt sind Felder und Fragen an die Präsentationsunterlagen aus GET-UP sowie an eine Vorlage vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, s. dazu den späteren Verweis).
Diese und weitere Fragen muss ein Existenzgründer für sein (zukünftiges) Geschäft beantworten können:
Schlüsselpartner
- Wer sind unsere wichtigsten externen Partner bzw. Schlüsselpartner?
- Wer sind unsere Schlüssellieferanten?
- Welche Schlüsselressourcen und -aktivitäten kommen von unseren Partnern?
- Was können wir nicht selbst tun?
Schlüsselaktivitäten
- Welche entscheidenden Dinge muss unser Unternehmen tun, um die Vorschläge für die anderen Schlüsselelemente zu erfüllen und den Rest des Geschäfts funktionsfähig zu machen?
Schlüsselressourcen
- Welche strategischen Vermögenswerte (Wissen, Personal, Finanzen, Produktionsmittel) muss unser Unternehmen im Wettbewerb haben?
Wertversprechen (auch Leistungsversprechen oder Nutzenversprechen)
- Was überzeugt an unserem Produkt bzw. unserer Dienstleistung?
- Warum sollten Kunden es kaufen oder benutzen?
- Welche Probleme der Kunden lösen wir?
- Welche Bedürfnisse der Kunden befriedigen wir?
- Was bieten wir welchen Kunden(segmenten) an?
Kundenbeziehungen
- Wie wollen wir mit unseren Kunden interagieren?
- Wie ändern sich die Beziehungen in verschiedenen Phasen des Geschäftslebens?
- Welche Art von Beziehung erwarten die Kunden(segmente)?
- Welche Kosten werden dadurch verursacht?
Kundensegmente
- Wer sind unsere Kunden?
- Was denken und tun sie?
- Wem bieten wir einen Nutzen?
Kanäle (Vertriebs- und Kommunikationskanäle)
- Wie soll unser Produkt oder unsere Dienstleistung beworben werden? Warum? Wird das funktionieren?
- Wie erreichen wie unsere Kunden, wie wollen diese erreicht werden?
- Welche Kanäle funktionieren am besten?
- Welche sind kostengünstig?
Kostenstrukturen
- Was sind die Hauptkostentreiber unseres Geschäfts?
- Wie hängen sie mit dem Umsatz zusammen?
- Welche Schlüsselressourcen und –aktivitäten sind besonders kostenintensiv?
- Ist unser Geschäftsmodell eher kosten- oder nutzenorientiert?
Erlösströme
- Wie wird unser Geschäftsmodell Geld einbringen?
- Für welchen Nutzen werden unsere Kunden bezahlen?
- Wie können und wollen unsere Kunden bezahlen?
- Welchen Anteil haben verschiedene Einnahmequellen an den Gesamteinnahmen?
Für weitere Informationen zum Business Model Canvas und den dazu wichtigen Fragen klickt doch noch mal hier.
Und jetzt seid ihr dran! Testet euer Wissen über das Business Model Canvas und löst das unten stehende Kreuzworträtsel.
Welches der neun Schlüsselelemente des Business Model Canvas wird jeweils gesucht?
Findet das richtige Schlüsselelement und füllt die Felder! Um das Kreuzworträtsel zu füllen, einfach mit der Maus auf ein Feld mit einer Zahl klicken, dann erscheint ein Eingabedialog, in das ihr das Lösungswort tippen könnt. Wenn alle Felder ausgefüllt sind, klickt zur direkten Überprüfung eurer Lösung einfach auf den "prüfen!"-Button.
Kundenbeziehungen | Interaktionen mit Kunden werden im Business Model Canvas aufgeführt unter dem Begriff... |
Kostenstrukturen | Die Aufteilung/Zusammensetzung finanzieller Ausgaben nennt man auch... |
Schlüsselaktivitäten | Handlungen/Vorgänge, die einen nachhaltigem Einfluss auf ein Unternehmen haben, sind... |
Kanäle | Medium, um Aufmerksamkeit auf ein Produkt zu lenken und es adäquat zu vermarkten (Vertriebs- und Kommunikations...) |
Schlüsselpartner | Lieferanten, Berater und Absatzmittler sind Beispiele für... |
Erlösströme | Ein kürzeres Wort für "Zu- und Abfluss des durch den Produktabsatz erwirtschafteten Geldbetrags" |
Schlüsselressourcen | Unternehmensspezifisches Know-how zählt zu den ... eines Unternehmens |
Kundensegmente | Spricht ein Unternehmer von relativ einheitlichen personenzentrierten Merkmalen, dann meint er die... |
Wertversprechen | Eine Garantie bezüglich eines Produktimages oder einer Produktleistung und -qualität wird bezeichnet als... |
Schon alle Aufgaben gelöst? Spitze! Dann beherrscht ihr jetzt das kleine "Entrepreneurship-Einmaleins" und kennt bereits einige Grundlagen und Basics von Existenzgründung.
Wir sagen DANKE für euren Besuch und haben hoffentlich eure Neugier für das Thema Existenzgründung geweckt. Vielleicht ja sogar das Interesse, selbst zum Entrepreneur zu werden? Habt noch viel Erfolg beim weiteren Entdecken und Recherchieren rund um das Thema Entrepreneuship!
Euer LernCafé-Team
Literaturverzeichnis
Achleitner, A.-K. & Dennerlein, B. 2018. Gabler Wirtschaftslexikon: Definition Existenzgründer. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/existenzgruender-32774/version-256310. Zuletzt geprüft am 10. November 2018.
Bittner-Fesseler, A.; Häfelinger, M. (2018). Kommunikation für junge Unternehmen. Das Praxishandbuch für Existenzgründer und Start-ups. Springer Gabler: Wiesbaden.
Bleiber, R. 2011. Erfolgreiche Existenzgründung: Planung, Gründung, Finanzierung; [Fallen bei der Gründung und wie Sie sie vermeiden; mit zwei neuen Kapiteln zu Buchführung und Internet; neu: mit zahlreichen Textbausteinen für Ihren persönlichen Businessplan auf CD-ROM] (2. Aufl.). Freiburg, Berlin, München: Haufe.
Hofert, S. (2012). Praxisbuch Existenzgründung: Erfolgreich selbstständig werden und blei-ben. GABAL Verlag GmbH.
Langholz, J. (2011). Existenzgründung im Kulturbetrieb. In: Kunst- und Kulturmanagement, Hausmann, A. (Hrsg.). VS Verlag: Wiesbaden.
Plümer, T. & Niemann, M. 2016. Existenzgründung Schritt für Schritt: Mit 2 ausführlichen Businessplänen (2. Aufl.). Wiesbaden: Springer Gabler.
Schwab, A. J. (2010). Managementwissen. Know-How für Berufseinstieg und Existenzgründung. Springer: Berlin, Heidelberg.
Siewert, A. 2016. Existenzgründung als biographische Chance: Berufliche Selbständigkeit im Kontext lebensgeschichtlichen Lernens. Wiesbaden: Springer VS.
Tanski, J. S., Schreier, A., & Thoma, S. (2009). Existenzgründung. 5. Auflage. München: Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG.
Wien, A. (2009). Existenzgründung. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.