AI MOOCs? Nein Danke!
Vorqualifizierung für den Text
- Blended-Learning
- Flipped Classroom
- LearningApps
- Learning Snacks
- Powtoon
- Animaker
- OERs
- YouTube
- MOOCit
- P4P MOOCs
Wer nicht mindestens 2 der oben genannten Begriffe schon einmal gehört hat, braucht nicht weiterlesen, denn an ihm / ihr wird auch zukünftig die Digitalisierung spurlos vorübergehen.
Einleitung
Die wunderbare Welt der KI und aiMOOCs! Ein utopisches Paradies, in dem Lehrer sich zurücklehnen und entspannen können, während hochentwickelte Algorithmen und Online-Plattformen ihre Arbeit erledigen. Es ist eine Vision, die so verlockend ist, dass wir einfach keine Zeit haben, darüber nachzudenken, wie es uns vielleicht wirklich helfen könnte. Denn Lehrerentlastung ist schließlich das große Ziel, und wer möchte schon gern von seiner ohnehin schon überwältigenden Arbeit entlastet werden? Denken wir nur an all die wundervollen Vorteile, die KI und aiMOOCs mit sich bringen: Individuelles Lernen, angepasst an die Bedürfnisse jedes Schülers. Fantastisch! Schließlich sind Lehrer dafür bekannt, dass sie es lieben, jeden Schüler auf die gleiche Weise zu unterrichten, ohne Rücksicht auf ihre individuellen Stärken und Schwächen. Eine KI, die das Lernpensum anpasst, wäre ein totaler Albtraum, oder? Und was ist mit der Effizienz? KI und aiMOOCs versprechen, den Lehrern Zeit zu sparen, indem sie ihnen mühsame Aufgaben abnehmen, wie das Korrigieren von Arbeiten oder das Erstellen von Lehrplänen. Doch das würde ja bedeuten, dass Lehrer mehr Zeit für persönliche Interaktionen mit ihren Schülern und für kreative, pädagogische Ansätze hätten. Wer möchte das schon? Sicher nicht die Lehrer, die ihren Beruf aus Leidenschaft gewählt haben und sich gern um ihre Schüler kümmern. Oh, und dann sind da noch die umfangreichen Ressourcen, die aiMOOCs bieten: Online-Kurse, Videos, interaktive Übungen und unzählige Lehrmaterialien, die sofort und überall zugänglich sind. Stellt euch vor, was für ein Desaster das wäre, wenn Schüler jederzeit und überall lernen könnten! Es ist doch viel besser, wenn sie stundenlang in stickigen Klassenzimmern sitzen und sich langweilen, während sie auf das Ende der Schulstunde warten. Und lasst uns nicht die Unmenge an Daten vergessen, die KI-Systeme sammeln und analysieren können, um den Lehrern wertvolle Einblicke in die Leistung ihrer Schüler zu geben. Wer braucht schon Daten und Analysen, wenn man auch einfach wild raten und hoffen kann, dass man das Richtige tut? Ja, KI und aiMOOCs klingen einfach zu gut, um wahr zu sein. Deshalb sollten wir uns lieber weiterhin in unserer veralteten, ineffizienten Bildungswelt vergraben und uns davor fürchten, etwas Neues auszuprobieren. Schließlich haben Lehrer genug damit zu tun, all die Verantwortung und den Stress zu tragen, der mit ihrem Beruf einhergeht. Wer braucht schon eine Revolution in der Bildung, wenn man stattdessen überarbeitet und erschöpft sein kann?
Alles ist SUPER - so wie es ist
Ja, genau! Warum sollten wir uns überhaupt auf diese technologischen Fortschritte einlassen? Schließlich funktioniert das Bildungssystem schon seit Jahrhunderten ganz hervorragend, oder? Schauen wir uns doch nur die vielen glücklichen, motivierten und erfolgreichen Schüler und Lehrer an, die täglich unsere Klassenzimmer bevölkern. Da gibt es doch wirklich keinen Grund für Veränderungen, oder?
Naiv, aber glücklich
Wir kennen uns mit Digitalisierung besser aus, als andere Länder. Jeder von uns hat diese Gewissheit im Herzen. Die Meldungen der Ländervergleiche hinken. Obendrein ist ein solcher sozialer Vergleich eh verwerflich. Wir müssen unsere persönliche bzw. ländliche Entwicklung sehen:
- Gerhard Mayer-Vorfelder 1980
- Marianne Schultz-Hector
- Anette Schavan
- Helmut Rau
- Marion Schick
- Gabriele Warminski-Leitheußer
- Andreas Stoch
- Susanne Eisenmann
- Theresa Schopper
Eine Liste, wie eine Symphonie. Wir können alles (im Länd). Wir sind ein zufriedenes Volk. Uns geht es gut. Und vor allem: Wir haben zu allem eine Meinung. Vielleicht sind wir manchmal etwas naiv, aber wenigstens sind wir nicht deswegen unglücklich.
Lehrerentlastung belastet
Die meisten Lehrkräfte sind so entlastet, dass sie sich jetzt nicht auch noch mit dem Thema Lehrerentlastung herumplagen wollen. Außerdem wäre es doch viel zu einfach, wenn Lehrer durch KI-Unterstützung weniger gestresst wären und tatsächlich Zeit für ihre eigene Fortbildung oder sogar für ihre Familie hätten. Wer will schon einen entspannten und gut ausgebildeten Lehrer, der sich um seine Schüler kümmert? Das klingt doch eher nach einer Dystopie als einer Utopie. Und was ist mit all den traditionellen Lehrmethoden, die uns ans Herz gewachsen sind? Wer möchte schon neue, interaktive und spaßige Lernansätze, wenn man stattdessen endlose, monotone Vorträge halten kann? Schließlich sind Langeweile und Frustration der Schlüssel zum Lernerfolg, nicht wahr? Ganz zu schweigen von den möglichen Datenschutzproblemen! Ja, natürlich könnten KI und aiMOOCs dazu beitragen, unsere Schüler besser zu verstehen und ihren Lernerfolg zu fördern. Aber denken Sie an all die potenziellen Gefahren, die sich aus dem Missbrauch von Daten ergeben könnten! Besser, wir halten an unseren altbewährten Methoden fest, die zwar nicht besonders effektiv sind, aber zumindest auch keine Daten preisgeben, wie z.B. dass sich Schüler der Klasse 5 für Märchen interessieren oder ähnliches aus dem Bildungsplan (Link zur Online-Version des Bildungsplans-BW >> HIER KLICKEN >>) Ja, es ist offensichtlich, dass KI und aiMOOCs nichts als leere Versprechen sind. Wir sollten lieber an unserem bisherigen Bildungssystem festhalten und uns weiterhin den Kopf darüber zerbrechen, wie wir unseren Schülern am besten beibringen, dass Lernen eine lästige Pflicht ist, die sie einfach ertragen müssen, anstatt eine aufregende, bereichernde Erfahrung, die durch den Einsatz moderner Technologien noch besser werden könnte. Denn wer möchte schon in einer Welt leben, in der Lehrer und Schüler gleichermaßen von neuen Technologien profitieren, die Lernen effizienter, individueller und spaßiger machen? Das wäre doch wirklich ein schrecklicher Gedanke. Schlussendlich belastet uns alle das Gerede und Gemache um die Lehrerentlastung nur.
1001 German Angst vor der Digitalisierung
Nun wirft uns das Buch - eines jungen, verflixt attraktiven Autors - hier vor, wir hätten Angst vor der Digitalisierung!
„Ich weiß nicht, was soll das bedeuten, dass wir noch nicht weiter sind. Nun sag, KUMI, wie hast du’s mit dem Fortschritt? Man braucht keinen Wetterdienst, um vorherzusagen, woher der Wind in der Bildung weht. Die Kultusministerien haben diese weltweite Brise der digitalen (R)Evolution …“ Wer noch mehr von dem eloquenten Gequatsche braucht, der soll das Buch ruhig kaufen - ca. 1 kg Schundliteratur. Außerdem sind es nicht komplette 1001 German Ängste, die aufgelistet werden. Ich hab nachgezählt (und nach ca. 300 Ängsten aufgehört).
Aber warten Sie, da gibt es noch mehr Gründe, sich gegen KI und aiMOOCs zu stellen! Nehmen wir zum Beispiel die Tatsache, dass sie das Potenzial haben, Bildung für alle zugänglich zu machen, unabhängig von sozialem Status oder geografischer Lage. Stellen Sie sich das vor – ein Welt, in der jeder die Chance hat, seinen Horizont zu erweitern und seine Fähigkeiten zu entwickeln. Absurd, nicht wahr? Wer möchte schon in einer Gesellschaft leben, in der jeder gleiche Bildungschancen hat, und in der Talente und Fähigkeiten unabhängig von finanziellen oder geografischen Einschränkungen gefördert werden können? Es ist doch viel besser, wenn wir die Bildung denjenigen vorbehalten, die das Glück haben, in der richtigen Gegend geboren zu sein oder genug Geld für Privatschulen und Nachhilfe haben. Dann gibt es noch die Befürchtung, dass KI und aiMOOCs Lehrer ersetzen könnten. Natürlich ist das Unsinn! Die Technologien sollen Lehrer unterstützen, nicht ersetzen. Aber warum sollten wir das glauben? Schließlich ist es viel einfacher, in unserer Angst zu verharren und uns vor den Veränderungen zu verstecken, die tatsächlich dazu beitragen könnten, die Bildungswelt zu verbessern. Und was ist mit all den Jobs, die durch den Einsatz von KI-Technologie verloren gehen könnten? Sicher, es könnten neue Berufsfelder entstehen, die sich mit der Entwicklung, Implementierung und Wartung dieser Technologien befassen. Aber das wäre doch viel zu progressiv, oder? Besser, wir halten an unseren veralteten Berufsbildern fest und ignorieren die Chancen, die eine technologische Revolution bieten könnte. Letztendlich ist es doch offensichtlich, dass KI und aiMOOCs nichts Gutes bringen können. Warum sollten wir uns auf neue Technologien einlassen, die das Potenzial haben, die Bildungswelt zu revolutionieren und das Leben von Lehrern und Schülern gleichermaßen zu verbessern? Besser, wir bleiben in unserer Komfortzone und ignorieren die Chancen, die vor uns liegen. Denn wer möchte schon in einer Welt leben, in der Bildung aufregend, individuell und für alle zugänglich ist? Das klingt doch wirklich nach einem schrecklichen Alptraum, aus dem wir uns lieber fernhalten sollten.
Außerdem: „Wir haben keine Angst. Wir haben nur Respekt.“ Und mit dieser Haltung sind wir einst Weltmeister geworden.
Wikipedia und Co.
Gerne erinnern wir uns noch zurück, wie die „Freie-Bildungs-Spinner“ von Wikipedia 2001 den Grundstein für NICHTS gelegt haben. Wir wussten schon damals, dass wir es nie nutzen werden und auch immer lieber Rechtschreibfehler und Werbung von Cornelsen, Klett und Co. akzeptieren werden. Freie Bildung klaut uns Arbeitsplätze. Wikipedia und KI klauen uns Arbeitsplätze. Die Armen Schweine der Schulbuchverlage müssen teilweise schon zurück in den Unterricht und vor eine Klasse stehen. Unterrichten! Verstehen sie? U-N-T-E-R-R-I-C-H-T-E-N. Das kann nun wirklich keiner wollen. In manchen Jahren kauft unsere Schule deshalb auch ein paar unnötige Klassensätze der Arbeitshefte in der Hauptfächern doppelt und dreifach, damit die Arbeitsplätze auch zukünftig gesichert sind. Ich selbst weiß aus Erfahrung, dass manche Autoren in solchen schlechten Jahren bei den Redaktionswochenenden teilweise in Vier-Sterne-Hotels gepfercht werden. Ein unnötiges Leid. Natürlich hat Wikipedia ein besseres Autorensystem als die meisten Verlage, aber wer interessiert sich für schon für Domain-Endungen mit „.ORG“.
Blended Learning
Blended Learning, dieses mystisch klingende Konzept, das niemand wirklich versteht! Eine Mischung aus traditionellem Präsenzunterricht und Online-Lernen – wer kann sich das schon vorstellen? Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Schüler sowohl im Klassenzimmer als auch von zu Hause aus lernen können, eine Welt, in der sie selbstständig und in ihrem eigenen Tempo arbeiten können. Absolut unvorstellbar! Schließlich sind Lehrer und Schüler dafür bekannt, dass sie Veränderungen und Flexibilität scheuen. Wer möchte schon eine Anpassung der Lehrmethoden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden? Nein, nein, das ist nichts für uns. Wir sollten uns auf jeden Fall von dieser gefährlichen Idee fernhalten, die Bildung interessanter und abwechslungsreicher gestalten könnte. Lieber bleiben wir bei unserem bewährten System, das ja so gut funktioniert, wie es ist.
Warten auf OBEN
Und natürlich sollten wir Lehrkräfte geduldig warten, bis das Kultusministerium uns die perfekte Lösung für Deutschland präsentiert. Schließlich sind Ministerien bekannt für ihre schnellen, effizienten und modernen Entscheidungen, die immer genau das bieten, was Lehrer und Schüler brauchen. Warum sollten wir uns also die Mühe machen, selbst nach Lösungen zu suchen oder innovative Ideen auszuprobieren? Das wäre doch reine Zeitverschwendung. Besser, wir verlassen uns blind auf die Weisheit unserer Regierung und warten geduldig, bis sie uns die ultimative Lösung präsentiert, die all unsere Probleme lösen wird. Schließlich ist das Kultusministerium dafür zuständig, das Bildungssystem zu verbessern, und nicht die Lehrer, die tagtäglich im Klassenzimmer stehen und den Schülern begegnen. Es ist doch viel besser, wenn wir uns einfach zurücklehnen und darauf warten, dass uns die perfekte Lösung auf dem Silbertablett serviert wird. So können wir unsere Zeit weiterhin damit verbringen, uns über all die Probleme und Herausforderungen zu beklagen, die wir in unserem Bildungssystem haben, anstatt aktiv nach Lösungen zu suchen und Veränderungen herbeizuführen.
Aussitzen hat sich gelohnt. Abwarten ist erfolgreich. Wir kennen das aus unserer Geschichte.
Individuelle Förderung
Oh, die individuellen Lernmaterialien, die in nur etwa 5 Minuten erstellt werden können, wenn man diese sogenannten Smart Prompts verwendet! Stellen Sie sich vor, wie bequem es wäre, aus einem einfachen ChatGPT-Text im Handumdrehen einen kompletten MOOC mit interaktiven Aufgaben zu erstellen. Aber wer möchte schon solch eine zeitsparende und effiziente Methode nutzen? Schließlich ist es doch viel befriedigender, Stunden und Tage damit zu verbringen, Lehrmaterialien mühsam von Hand zusammenzustellen. Und dann diese Wertschätzung für individuelle Interessen der Lernenden – absurd! Es ist doch viel besser, alle Schüler in dieselbe Schublade zu stecken und sie zu zwingen, sich durch ein starres Curriculum zu quälen, das keine Rücksicht auf ihre individuellen Neigungen und Begabungen nimmt. Schließlich wollen wir, dass unsere Schüler lernen, sich in der realen Welt zurechtzufinden, in der es bekanntermaßen keinerlei Raum für Individualität gibt. Anerkennung für online erbrachte Leistungen? Lächerlich! Wie könnten Online-Leistungen jemals mit den traditionellen, in der Schule erbrachten Leistungen mithalten? Wer würde schon wollen, dass Schüler flexibel von überall aus lernen und ihre Fortschritte in einer digitalen Umgebung verfolgen können? Das wäre doch viel zu fortschrittlich und würde unsere Schüler vielleicht sogar darauf vorbereiten, in einer digitalisierten Welt zurechtzukommen. Nein, das ist definitiv keine gute Idee. Wir sollten uns stattdessen weiterhin auf unsere vertrauten, altmodischen Lehrmethoden verlassen und die Vorstellung verwerfen, dass Bildung durch den Einsatz von KI und Smart Prompts revolutioniert werden könnte. Schließlich sind wir doch alle so glücklich und zufrieden mit unserem aktuellen Bildungssystem, das keinerlei Verbesserungen nötig hat. Warum sollten wir uns also die Mühe machen, Veränderungen zu erforschen und umzusetzen, die unseren Schülern eine individuellere, flexiblere und effizientere Lernerfahrung bieten könnten? Das wäre doch wirklich unvernünftig.