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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ES LOHNT SICH UNZUFRIEDEN ZU SEIN


Exposé DES DREHBUCHS

Jahr 2020, es gibt immer noch Radio!!! Hardy (Sonders) ist der Moderator der Radioshow „Storyline“, deren Inhalt zum Großteil von Höreranrufern bestimmt wird. Die „Anrufer“ sind unbekannte Autoren und Schriftsteller, die eine Zusammenfassung ihrer eigens verfaßten Geschichte vorstellen. Es werden Kurzgeschichten, Theaterstücke, Trailer, einfache Personen- oder Stimmungsbeschreibungen usw. als Drehbuch vorgetragen. Das Motto der Sendung für den Zuhörer lautet:


„Das Wort explodiert über den Äther in den Köpfen zu einem Film!“ & Es ist dein Film – genieß die Vorstellung


Die vorgetragenen Geschichten entwickeln sich in den Köpfen von verschieden Leuten – von dem Sender und von Zuhörern am Radiogerät – zu eigenständigen Geschichten [die in dem Film gezeigt werden]. Nach der Vorstellung seiner Anrufer kritisiert Hardy jedes vorgetragene Exposé und gibt Ratschläge über den Äther, wie man die Geschichte noch ausbauen oder verbessern könnte. Anfangs erfolgt Hardys Kritik annähernd objektiv und konstruktiv; zunehmend ist er allerdings gelangweilter von der ewig gleichen, ermüdenden Suche nach Extremen und Anerkennung der Autoren.

Eines Tages kommt eine neue Mitarbeiterin in den Sender. Hardy belügt sie anfangs nur und macht sich über sie lustig. Im Verlaufe der Geschichte entwickelt sich allerdings eine Freundschaft.

Ein unangenehmer stetiger Anrufer begleitet das Treiben im Studio mit scheinbar unnötigen Provokationen. Am Ende wird sich allerdings herausstellen, daß die psychopathischen Anrufe ihren Hintergrund hatten ... .




1. „STORYLINE“ deutet im Folgenden auf die Radioshow an sich hin: die Geschichten, die über den Äther vorgetragen werden und sich von jemandem als Film vorgestellt werden. 2. In der „Rahmenhandlung“ geht es um das Studioleben des WeltEthos-RadioTeams (WERT). 3. In den „Binnenhandlungen“ geht es um vergangene Geschichten, die von einem des WERT vorgetragen werden.


Der Pilotfilm


PROLOG Hardy (nicht visuell eingeblendet) redet über die Radioshow „Storyline“ zu Kurzszenen aus Kultfilmen und dem Vorspann.

STORYLINE 1. Eine Geschichte wird von einem Anrufer vorgestellt. [Der Zuschauer weiß noch nicht, daß es sich bei dem zu sehenden nur um die Vorstellung handelt, die Hardy in die Geschichte mit einbringt.]

Die Rahmenhandlung 1. Die Geschichte ist vorbei. Hardy sitzt wieder in seinem Drehstuhl am Mischpult, bedankt sich bei dem Anrufer und beendet die Sendung. 2. Eine neue Mitarbeiterin, Jody ist im Studio eingetroffen. Der Programmchef Christoph stellt sie allen vor. Auch Hardy wird mit ihr bekannt gemacht und von dem Programmchef dazu aufgefordert ihr alles zu erklären, was Hardy nicht besonders aufbaut, da er einen ruhigen Abend nach der Show erhoffte und von Jody sichtlich nicht beeindruckt war oder auch nur einen Satz mit ihr wechseln wollte. „Man redet die ganze Zeit, das braucht nicht auch noch zum Hobby werden.“ Nachdem der Programmchef Hardy allerdings ein Stück Papier unter die Nase hält, das Hardy scheinbar ganz gut zu kennen scheint, erklärt er sich bereit, bezahlte Überstunden zu machen. 3. Nachdem im Studio die meisten Knöpfe und Hebel erklärt waren, die beiden sich mit Hilfe des Computer-DJs Multiple besser kennengelernt haben, läd Jody Hardy noch zu einem Drink ein. Sie gehen in ein Nachtlokal, in dem Jody zuvor gearbeitet hat. Nach einiger Zeit erzählt ihr Hardy wie alles angefangen hat:

Die Binnenhandlung (Hardys Version) 1. Hardy, ein ungestümer, frecher, witziger Radiomoderator kommt eines Tages auf die Idee eine Sendung mit unbekannten Künstlern zu machen. Da er sowieso noch eine gute Anstellung im Sender hat (er hat die höchsten Einschaltquoten usw.) kann der den früheren Programmchef geradezu dazu erpressen, ihm eine Stunde Sendezeit täglich zu überlassen. Später wurden dann – aufgrund des Erfolges – 2 daraus. 2. Die Leute von dem Weltethoskomitee hatte er praktisch auf der Straße aufgelesen und sie aus Mitleid an seiner Show beteiligt. 3. Hardy erzählt von den größten Erfolgen der Show und läßt beiläufig durchblicken, daß dies im Wesentlichen sein Verdienst war.

Zurück zur Rahmenhandlung 1. Hardy gibt vor müde zu sein, begleitet Jody bis zu ihrem Fahrrad und wünscht ihr einen angenehmen Abend. Jody hat ihre Handtasche in dem Nachtlokal vergessen und sieht beim Zurückfahren, wie Hardy in der nächsten Kneipe verschwindet; sie ist leicht verärgert, aber will ihm auch nicht hinterher gehen. 2. Am nächsten Tag hat Hardy (wie so oft) Verspätung. Jody unterhält sich derweil mit dem Vorhörer Bender. Er kommt im Gespräch beiläufig auf die Organisatoren: das Weltethoskomitee zu sprechen. Jody meint nicht recht zu hören, da sie glaubte, es handle sich dabei um so etwas ähnliches wie eine Sekte, die in der Fußgängerzone Zeitschriften verteilen würde und nur aufgrund von Hardys Wohlwollen in den Sender integriert wurde. 3. Bender lacht und erzählt Jody, wie die Entstehung des Projektes wohl eher ausgesehen haben mag:

Die Binnenhandlung (Benders Version) 1. Das Weltethos-Komitee von Berlin bekommt von dem Sender „RADIO SEVEN“ („come to heaven“) eine Stunde Sendezeit täglich zur Verfügung gestellt. Zu der besagten Zeit steht allerdings kein weiterer Radiomoderator bereit, der die „Show“ organisieren könnte und sich mit dem neuen Musikcomputer auskennt. Nach längerer Suche kommen sie allerdings auf einen „alten Hasen“ im Radiogeschäft: Hardy Sonders. Hardy war auch hier nicht sonderlich begeistert von der Idee bei dem Projekt mitzumachen, weil er gegenüber Religionen eigentlich zu gleichgültig ist, um sich richtig dafür einzusetzen. Darin sehen die Organisatoren des Weltethos-Radioteam allerdings einen entscheidenden Knackpunkt: „Auch Nichtreligiöse Menschen müssen sich zwangsläufig mit Ethik befassen.“ 2. Schließlich gibt Hardy nach, um eine Sendung durchzuziehen und zu sehen wie es ist. Er hat sich allerdings nicht von den „Weltethosleuten“ überreden und auch nicht überzeugen lassen, (so wie er es darstellt) sondern sah in dem Umstand, daß seine Ex-Frau, die er immer noch liebt, ständig von Rechtsradikalen belästigt wird, einen direkten Anlaß, gegen Gewalt auf der Straße vorzugehen. 3. Hardy verbindet seine Anstellung mit der Forderung, daß Künstlern durch diese Sendung auch eine Chance gegeben werden sollte. Er möchte seinen früheren Traum verwirklichen eine „Geschichtenshow“ zu machen, die den Namen „Storyline“ tragen soll. Das WeltEthos-RadioTeam (WERT) sieht seine Idee in den Hintergrund gedrängt und überlegt, wie sie sich doch wieder ins Licht rücken können. 4. Parallel zu der „Verpflichtung“ von Hardy kommen das WeltEthos-RadioTeam auf die Idee, nicht immer einen ihrer Vertreter ihrer Reihen in die Show einzubringen, sondern der Sendung mehrere Leute, als Begleiter für Hardy zu geben. Durch ein Auswahlverfahren, das von dem Weltethos-Radioteam bestimmt wird, kommen weitere 5 Personen hinzu. 5. Natürlich ist Hardy nicht damit einverstanden, nachdem die erste Sendung allerdings gelaufen ist, weiß allerdings jeder, daß das der Anfang einer hervorragenden Radiosendung ist! In den weiteren Sendungen verhielt es sich immer so, daß wenn sich Hardy und das WERT nicht in die Haare bekommen sind, dann war irgend etwas nicht in Ordnung ... .

Zurück zur Rahmenhandlung 1. Hardy kommt gerade rechtzeitig zu seiner Show. Bender hat ihm einige Anrufer durchgestellt, von denen er denkt, daß sie STORYLINE beleben:


STORYLINE 1. Einige Geschichten werden erzählt: Eine Geschichte über eine Tagesfliege, die sich Sam als Comic vorstellt; eine Kurzgeschichte über einen Säufer, die sich Bender als Kurzfilm vorstellt und der erste Teil einer bissigen, alle Menschen anprangernden Geschichte von dem Psychopath „Nobody“, mit der sich Hardy selbst auseinandersetzt. Alle stellen sich die vorgetragenen Filme so vor, als ob sie selbst die Hauptrolle spielen würde. [So entstehen die verschiedensten (Kurz-) Filme im Rahmenfilm: Dramen, Komödien, Liebes-, Action-, Psycho-, Horrorfilme usw.].

2. Später werden auch „Filmvorstellungen“ von anderen Mitarbeitern und Zuhörern dargestellt und manchmal stellt sich auch die Radio hörende Hausfrau, die am Bügeltisch steht, vor, sie sei die Hauptdarstellerin in einem Science-fiction, der von einem Unbekannten Autor in der Sendung erzählt wird. Die verschiedensten Geschichten, die Vorgetragen werden, beginnen in den Köpfen der (Radio-) Zuhörern zum Leben zu erwachen (d.h. bis auf eine Hippie-Story, zu der wirklich niemand mehr etwas einfällt ...).

Zurück zur Rahmenhandlung 1. Amy ist die frühere Frau von Hardy und schaut ab und an im Sender vorbei, um zu sehen, wie es Hardy geht. Natürlich weiß sie auch einiges über Hardy zu berichten: Sie redet mit Jody.

Binnenhandlung (Amys Version) 1. Amy hat die Geschichte wirklich hautnah miterlebt. Sie weiß, daß Dr. Christ die ganze Sache mit Radio Seven ins Rollen gebracht hat. Sie erzählt die Geschichte von Dr. Christ: wie es dazu kommt, daß der eigentlich 77-jährige immer noch in seinem Amt als Programmdirektor wirken kann.

STORYLINE 1. Resonanz erfahren die „Vorsteller“ auch durch die täglichen „Hot Shots“, den Zuhörerumfragen, bei denen sich mehrere Leute in einem Gruppengespräch life im Radio über das amateurmäßige und manchmal beinah professionell hervorgebrachte unterhalten. Die unterschiedlichsten Leute stehen in einer extrem zeitbegrenzten Diskussion miteinander und urteilen, teils kritisch, teils bewundernd, über den hervorgebrachten Stoff. Eine Tendenz wird allerdings bald deutlich: es kristallisiert sich heraus, daß die Zuhörerschaft sehr von Hardys Kritik angetan ist und – wie er – immer mehr Ideenreichtum fordert und schnellere Vorträge propagiert. 2. Mit zunehmender Nachfrage werden die Geschichten dann auch immer schneller, härter und Hardys Moderation ähnelt in der Sprechgeschwindigkeit einem 2 Minuten Bob Dylan Song, in dem 5 Seiten Text untergebracht sind. 3. Seine Kritik geht weiter: hemmungslose Selbstbefriedigung der Autoren durch scheinbare Weltverbesserungs-Absichten oder „das ewige sich durch Extravaganzen profilieren“ sind für Hardy ein Zeichen für den erbärmlichsten Versuch eines Selbstdarstellers, einen Strom zu finden, gegen den er schwimmen kann. Auch Hardys geliebtes Gefühl, wenn er „ON AIR“ angenehm mit Adrenalin durchströmt wird, verflacht zunehmend. Ihm gibt diese Art Öffentlichkeit keine Genugtuung mehr. Obwohl „Storyline“ zur Kultsendung avanciert und in den Einschaltquoten durch die Internetweite „Ausstrahlung“ sogar renommierten Fernsehsendern Konkurrenz machen kann, nimmt Hardy immer weniger Rücksicht auf sein Publikum. Die Leute, bei denen er dafür Beifall erntet werden genau so verarscht, wie alle anderen und nehmen in ihrer Zahl rapide ab. 4. Hardy tritt in einer Fernsehshow auf, in der er sich nicht wohl fühlt, aber sympathisch gibt. 5. Als die ständigen Umfragen zur Sendung deutlich kritischer gegenüber Hardy werden und ihn der „Nobody“-Anrufer, der ihn schon früher belästigte, life in Grund und Boden redet (wie Hardy es im Normalfall mit den Hörern tut) droht die Umgebung für Hardy zu moralisch zu werden.. Der Nobody bezeichnet ihn als „Trendsetter, der auf der Suche nach der perfekten Unterhaltung noch nicht entdeckt habe, daß es sich dabei um das Schweigen handeln würde“. Hardy läßt ihn seinen Monolog fertig führen und geht nicht einmal auf dessen Entschuldigung ein, die jener nach Hardys schweigen anbringt, da er sich auf die gleiche Stufe der „überheblichen Kritik am Mitmenschen“ gestellt sieht und sich damit genauso schuldig fühlt. Hardy macht daraufhin lustig mit dem nächsten „Vorsteller“ weiter. „Der Nächste!“ 6. Der nächste Autor – dem vermutlich niemand im gesamten Radioland wirklich zuhört – hat Probleme mit seinem unfertigen Science-Fiction (weil er nicht mehr weiß, auf was er hinaus wollte, als er seinen Hauptdarsteller von einem Zombi durch Hypnose schwul gemacht hat). Er stellt den Film in einer halben Minute vor und fragt Hardy was er denn davon halten würde. Als Antwort legt Hardy nur das Abschlußlied auf: „Life is a Highway“!



ENDE ERSTER TEIL















Personen

Hauptdarsteller • Hardy (Hardcore Sonders) ist der Moderator der Radioshow „Storyline“. Das Publikum soll laut Dr. Christ, dem Programmdirektor, mit Hardy einen Helden bekommen, der es schon allein aufgrund seiner Sprachgewandtheit wert ist angehört und geliebt zu werden. Mit bissigen, schnippischen, schnellen Dialogen soll nicht gespart werden. „Der Held soll den Schlappschwanz im Spiegel vergessen machen.“ Hardy läßt sich von der weltweit fehlgeleiteten Info- und Möglichkeitenflut nicht beeinträchtigen. Das Internet ist für ihn nur ein schwacher Anfang von etwas, was ganz entscheidendere Ausmaße haben müßte. Nicht auf die Fülle der Information kommt es an, sondern auf das Wesen der Information: die Bedeutung, und die läßt in dem Internet und auch in den Geschichten, die in seiner Show vorgetragen werden zunehmend zu wünschen übrig. Für ihn lassen sich die Leute zu schnell mit einer überwältigenden Möglichkeitsflut abspeisen. [Hardys Meinung über die Anrufer wird mit der Zeit entscheidend mißgestimmter: „Sie informieren sich scheinbar lieber über Früchteduft-Socken und den neusten elektrischer Schnickschnack, als sich darüber kundig zu machen, wie sie sich von den Machthabern veräppelt lassen. Sie verschwenden ihre rhetorischen Verbreitungs- und Aufnahmefähigkeiten für allen möglichen Quatsch, aber wissen nichts über lebenswichtige Fragen und Antworten (aber es gibt diese, universell!!!). Grundzüge einer Demokratie sind nicht genug, aber der Deckmantel „Mitbestimmung“ reicht den unaufgeklärten Marionetten.“] • Jody (28) ist die Neue Musikredakteurin und Hardy eigentliche Liebe. [Vorweg: Der lang ersehnte Kuß kann frühestens in der letzten Folge kommen]. Irgendwann stellt sich heraus, daß die beiden schon einmal in der Schule zusammen waren, sich aber irgendwie aus den Augen verloren haben. Eigentlich könnten sie wieder zusammen kommen, wenn sie gleich enthemmt wären wie in der Jugend; aber irgend etwas hat sich da verkrampft oder gelöst. Sie sind sich nicht darüber im Klaren, was das sein soll ... . • Der „Vorhörer“ Bender (35) überprüft die Anrufer, ob sie überhaupt etwas zu sagen haben und stellt die besten dann zu Hardy durch. Anfangs verstehen sich Hardy und er prächtig, mit zunehmender Zeit und Angehobenen Ansprüchen verachtet ihn Hardy allerdings immer mehr, weil er scheinbar seiner Aufgabe nicht richtig gewachsen ist, die langweiligsten Anrufe für die Sendung aussucht und die Hörer auch noch verteidigt. • Der etwas schusselige Computer-DJ Multiple, der die Lieder aussucht, kann reden und legt mit Vorliebe „eine alte Scheibe“ von Bob Dylan auf, was den Rest der Crew langweilt, aber mit Nachsicht aufgenommen wird. Zwischendurch ist Multiple der Einzige, der zu Hardys extremen Ausdrucksweise steht. • Aim(y) (25) war früher mit ihm zusammen; jetzt sind sie gute Freunde ... . Sie telephonieren von Zeit zu Zeit und reden normal miteinander, aber immer wieder werden schlechte Erinnerungen an die gescheiterte Beziehung wach und beide sind froh, daß sie voneinander weggekommen sind. • Dr. Christ (77) ist der Programmdirektor von Radio Seven. Wenn er Hardy ein bestimmtes Papier unter die Nase hält, erfüllt ihm Hardy beinahe jeden Wunsch. Das Geheimnis um das Papier das er Hardy immer wieder vorhält, wenn er etwas von ihm benötigt, wird nie gelüftet. Alle Fragen bleiben offen: Steht etwas bestimmtes darauf? Handelt es sich um einen Vertrag / eine Wette / oder sonst einen Zauber? Dr. Christ gibt vor 57 zu sein, um einer Pensionierung zu entgehen. Vor 11 Jahren, „im Jahr der großen Computerabstürze“ ging sein Ausweis verloren; in der darauffolgenden Bevölkerungsregistrierung gab er dann falsche Angaben und gründete damit praktisch eine neue Identität. Diese Information darf allerdings Mehmet nicht zukommen, weil jener schon längst auf den Posten des Programmdirektors scharf ist. • Der von Minderwertigkeitskomplexen zerfressene Redakteur Mehmet (45) hätte im Normalfall unter Dr. Christ das Sagen in dem Studio, ist aber Hardy in allen Belangen (vor allem verbal) unterlegen und versucht sich bei ihm einzuschleimen, um ihm noch einen bindenderen Vertrag unterjubeln zu können.

Nebendarsteller • Das WeltEthos-RadioTeam (WERT) besteht aus 3 grauen Männern und macht immer mal wieder Kontrollbesuche im Radio. Sie werden von allen gefürchtet, da sie darüber entscheiden können, wer seinen Job in dem Sender behalten kann und wer nicht. Allerdings ist sich auch jeder darüber im Klaren, daß dieses human gesonnene Komitee nichts entscheidendes gegen die immer populärer werdende Sympathieträger unternehmen wird, da sie ein fester Bestandteil in der Veröffentlichungsarbeit des Weltethos-Komitees geworden sind. • Sam(anta) (24) ist eine technische Mitarbeiterin, die den Programmablauf regelt und Hardy ab und an zu verführen versucht (wenn sie nicht gerade mit einem anderen Mann zusammen ist). Es scheint sich zwar eine Dauer-Liebe zu Hardy zu entwickeln, die allerdings von Hardy nie erwidert wird. • Sams Modell-Freundin, Hardys holländische Austauschstudentin Wil (23)will Hardy vernaschen. Sie hat immer wieder ein kleines obszönes Intermezzo. Sie sticht vor allem durch ihr scheinbar unerschöpfliches Kleiderangebot hervor. Sie trägt nur versehentlicher Weis ein einziges mal ein Kleid zweimal. • Sack, ein Brille tragender, penetranter Pedant, der immer mit dem Finanzamt in Kontakt steht. Er liebt es auf alle nur erdenklichen irdischen Verpflichtungen einzugehen (er hält sich an die 10 Gebote, den Koran, lebt koscher, hält den Sabbat ein, ...). Er ist Wahlhelfer und unterstützt alle radikalen Parteien finanziell. Er kennt nur Menschenpflichten, keine –rechte. • Sack verliebt sich in die Steuerbeamtin Lilly. Alle raten ihm davon ab, da sie vor einer Steuerprüfung Angst haben und sie Lilly nicht gerade sympathisch oder auch nur hübsch finden. Als sie sich aber zum Ausgehen „herrichtet“ schlägt die Meinung um ... . • Die im Radio höflichen, voll Wortwitz sprühenden, im wirklichen Leben allerdings vollkommen abgestumpften und doch ab und an sarkastischen Leroy und Lerry sind die Radiomoderatoren, die vor und nach Hardy auftreten und sich eigentlich ständig irgendwo im Studio herumtreiben. • Die „Vorsteller“ sind die absolut verschiedensten Leute: nach einem psychomäßigen Tarentino-Kopierer kommen Säuferschreibvereinigungen zu Wort; nach Girlies erzählt ein abgedrehtes, Stein altes Liebespaar von seinen erfundenen Geschichten; eine Musikgruppe versucht sich immer wieder in die Sendung einzuschmuggeln; depressive, heitere, gläubige, gierige, politisch engagierte, peacemäßige .... Menschen stellen mit ihren Kurzfilmen und Trailern genügend Abwechslung zur Rahmengeschichte. • Von seinen Fans bekommt Hardy ständig Post. Vor allem ein Cartoonzeichner tut sich hier hervor, der durch seine Faxe Hardy immer wieder Anstöße gibt und „wirklich“ zum Lachen bringt. • Mit zunehmendem Bekanntheitsgrad kommen auch immer mehr Berühmtheiten des öffentlichen Lebens zu Hardy, um an seiner „Gewinnerattitüde“ selbst im Ansehen zu steigen. • Ein Psychopath, der sich immer wieder unter anderem Namen mit ergreifenden Geschichten in die Sendung einschmuggelt und sich später selbst als Nobody bezeichnet, macht Hardy ständig die Hölle heiß: er traktiert ihn durch Geschichten mit seinen menschlichen Unvollkommenheit, seinen lebensgeschichtlichen Fehlern und belastet Hardys Psyche mit aggressiven Drohungen: er werde seine Frau vergewaltigen und die Radiostation dem Erdboden gleich machen. Weiterhin benutzt er die Radioshow als Plattform für seine kranken geistigen Auswüchse. Der Nobody erzählt Geschichten, die so auf Hardys Leben abgestimmt sind, daß Hardy sich beschattet fühlt. Er stellt sich allerdings trotz zunehmenden Alpträumen den Auswüchsen von dem fremden Psychopathen.


Die Örtlichkeiten

Das Studio Hier spielt sich zum großen Teil die Rahmenhandlung ab. Es scheint ein einfaches, altes, etwas heruntergekommenes Studio zu sein, ist allerdings beim genauen Hinsehen ein modernes, hervorragend ausgestattetes Radiostudio, das von dem Erfinder Christ geleitet. Christ erfindet immer wieder weitere Neuigkeiten, von denen das Radioteam Gebrauch machen soll; die Mitarbeiter wissen allerdings nicht immer, wie sie mit den neuen Errungenschaften umgehen sollen.

Das mysteriöse Mischpult: Es ist irgendwann ein Mischpult installiert worden, von dem kein Storyline-Mitarbeiter weiß, was man damit steuern oder regeln könnte. Nur wenn jemand einmal wieder an dem Mischpult herumspielt, sieht man (der Filmbetrachter) die Wirkungen, die diese willkürliche Veränderungen stets außerhalb des Studios haben. Folgenbeispiele: - Es werden in wirklichen Fernsehsendungen (wie den Nachrichten, Talkshows, Filmen usw.) Einspielungen gebracht, die „nicht wirklich“ zu dem Ausgestrahlten passen. Einmal wird beispielsweise eine Übertragung einer versteckten Kamera aus dem Studio in die Neujahrsrede des Kanzlers eingespielt ... . - Dr. Christs Bett klappt zusammen, als er gerade eine ihm angetane Studentin verbal aus selbigem entfernen möchte. Am nächsten Tag steckt er das Mischpult aus. Als Hardy den Ventilator einstecken möchte, schließt er versehentlich das mysteriöse Mischpult wieder ein. - Die Nachbarkneipe wird nach dem versehentlichen betätigen eines Schalters des mysteriösen Mischpults geflutet. Die Kneipengänger gehen in das Studio, um sich dort die Show anzuhören.


Die Kneipe um die Ecke – „Wirtschäftle“ Wie in einer Art Konferenzschaltung wird immer mal wieder in das nahe gelegene „Wirtschäftle“ übergeblendet. Hier läuft jeden Abend Storyline und es wird über die Sendung und ihre Anrufer diskutiert.


Überall und Nirgends Geschichten spielen überall und nirgends! Die Vorstellungen der Geschichten sind an den dementsprechenden Örtlichkeiten gedreht. Klimazonen, Gebäude,



Ende I Gerade durch den Psychopathen geht Hardys Privatleben direkt in das Berufsleben über. Hardy verteidigt in der Sendung sein Privatleben und gibt doch seinen Zuhörern zu verstehen, wie wenig er sie achtet. Seine Alpträume werden schlimmer. Als er mit seinen Mitarbeitern über die Sache mit dem „Nobody“ spricht, werden Mutmaßungen angestellt, wie der Psychopath darauf kommt, Hardy zu attackieren, aus welchen Gründen er das tut und welche Hintergedanken er tatsächlich verwirklichen möchte.

→ Spekulationen: • Der Psycho als früherer Bekannter von Hardy, aber Hardy kommt aus Irland und dort hatte er wirklich nicht viele Probleme mit den Schafen ... • Die Vermutung, es könne sich um einen Religionsfanatiker handeln, der etwas gegen Hardys Atheismus hat, wird von dem Anrufer selbst dementiert: „Wer kann sich denn heute noch tatsächlich für einen Religionsstreit interessieren?“ ... • Gerücht, dass es sich um einen Verräter aus der Radiocrew handelt, werden nie aus der Welt geschafft, aber in dem ganzen Film auch nicht bestätigt, also, was war die Ursache für den Ärger?

Blanke, rohe, unbegründete Gewaltsucht! (Durch die Filme impliziert?) Als der Täter zuschlagen will, als er gerade drauf und dran ist eine Frau von Hardy zu vergewaltigen (er steuert versehentlich auf seine Exfreundin, die ihm unerträglich wurde) und die Sendestation in die Luft zu sprengen, rutscht er auf einer Schnecke aus und die Polizei kann ihn ohne weiteres festnehmen.















Geschichte des Psychopathen Der Psychopath erzählt in STORYLINE eine selbst erfundene Geschichte.

BRAIN (Futuristische Fassung)

Mit einer neuen Methode einer Gehirnforschung lassen sich ganze Lebensläufe in elektrische Wellen umwandeln und in einem anderen Gehirn wieder zu Eindrücken von Erziehung und Erfahrung umwandeln. Diese Methode ermöglicht einen Umfassenden Überblick über Persönlichkeiten und soll die eigene Identitätsfindung erleichtern. Wissenschaftler sind stolz auf ihre Erfindung und machen sie illegaler Weise für jeden über das Internet zugänglich. Das nötige Zubehör: ein Siber-Space-Helm wird von verschiedenen Videospielfirmen für wenig Geld vertrieben. Im Chatroom werden Gehirnströme ausgetauscht. Lebensgeschichten von Teilnehmern werden autarker veröffentlicht, als Biographien jemals geschrieben werden können, und das alles mit dem nicht unwesentlichen Vorteil, daß der Gesamteindruck nach einer Minute zusammengefaßt ist. Die Möglichkeit alles erleben zu können, macht dieses Medium zur Droge. Eine Sucht zur Persönlichkeitsanreicherung stellt sich bei den Teilnehmern ein. Stars von Musik und Film stellen ihre Persönlichkeit der Öffentlichkeit (manchmal nicht freiwillig) für viel Geld zur Verfügung. Da die Dateien nicht in Wort und Tat zu fassen sind, haben die speicherintensiven Computerfirmen ein Monopol auf diesem Markt. Natürlich treiben Junkies dieser Methode Unfug mit den anderen Teilnehmern. Ein ständiger Deal von flashigen Persönlichkeiten ist an der Tagesordnung. Persönlichkeiten von Pennern werden während sie schlafen ins Internet gestellt. Sozialgemeinschaften bringen Lebensläufe von Kindern der 3. Welt ins Netz und bereichern sich an den Spendensummen. Vor allem die Teilnahme von Geisteskranken ist beliebt, da diese die Ungewöhnlichsten Strukturen aufweisen und unglaubliche Störungen zur folge haben. Solche Störungen sind teilweise gewollt, da die meisten Abnormalitäten mit einer „Psychiatereingabe“ wieder behoben werden können. Immer mehr wird das Spiel mit Persönlichkeiten zu einem „Russischen Rollette. Viele Teilnehmer treibt es in den Wahnsinn. Einige Psychopathen wurden von gesunden Menschen angeschlossen, Teils aus wissenschaftlicher Neugier, Teils aus unbedachter Willkür. Eine Epidemie bricht aus, als sich die psychischen Störungen wie ein Lauffeuer verbreiten. Der Drang zur Kommunikation der neu Infizierten läßt die Krankheit wie ein Kettenbrief um sich greifen. Es fehlt der Messias, der die Leute heilen könnte. Religiöse Gruppierungen haben Hochkonjunktur; einige predigen Zurückhaltung und Enthaltsamkeit, andere verkünden den Weltuntergang und versuchen ihn mit Propaganda in eigener Sache zu beschleunigen. Sarkastische Bemerkungen werden laut, daß sich die Selbstzerstörung des Menschen jetzt nur unerwartet schnell beschleunigen würde, aber, daß sich dies doch schon lange abgezeichnet hätte. Die Wirkung sind nach einem halben Jahr der ratlosen Gegenwehr weltweit unübersehbar: Einerseits Angst vor einer Infizierung; andererseits: Massenweise Melancholie, Depressionen und Suizid (beinahe jeder auf der Welt ist Schriftsteller geworden). Die Droge Persönlichkeitsflut läßt eine Lösung unmöglich erscheinen. Sie schadet den Menschen dort, wo er am empfindlichsten ist: an sich selbst. Die Krankheit hat 5 Stadien, die der Betroffene Durchwandern muß, bis er sich selbst in den Tod treibt: eine anfängliche sanfte Nachdenklichkeit wird zu einer angenehmen Melancholie, die sich bald in eine ernsthafte Depression verwandelt. Daraufhin kommt das Stadium des Wechselbades der Gefühle in einer manischen Depression zum Vorschein. Die letzte Phase der Krankheit ist das eigentliche Resignieren, das schlimmste, was einem Menschen geschehen kann: das Scheitern an sich selbst! Die alte Massenmanipulationsmaschine: Fernsehen rückt wieder in den Vordergrund. Hier versuchen sich die Menschen zu orientieren. Gesunde suchen nach Gewißheit, um der Versuchung unter Garantie zu entgehen, die neusten Informationen über die Seuche zu erfahren und ihre Kinder davor zu schützen. Kranke informieren sich, ob es irgendwo auf der Welt doch eine Erlösung gibt. Hoffnung keimt auf, als erste Heilungen durch einen Spirituellen aus dem Himalaja bekannt werden. Bald darauf weiß die ganze Welt davon. Der Guru heilt die Leute mit der gleichen Methode, wie sie erkrankt sind. Während er sich in Meditation befindet, wird der Kranke mit seiner Persönlichkeit „kurzgeschlossen“ und kann sich dadurch nach wenigen Minuten schon von der Seuche befreien. Bei einer groß aufgezogenen „Allgemeinheilung“ gibt es allerdings einen technischen Defekt und beinahe alle Beteiligten ermorden sich in der gleichen Nacht.