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Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können Bilder der Vergangenheit und der Gegenwart sowie der aktuellen Bildmedien differenziert wahrnehmen und sich mit ihnen auseinandersetzen. Sie entwickeln Sensibilität und Offenheit gegenüber den vielfältigen Erscheinungsformen von Kunst und gestalteter Umwelt sowie Kritikfähigkeit und ästhetische Wertschätzung. Sie werden sich der medial geprägten Aneignung von Wirklichkeit bewusst und erkennen den Einfluss der medialen Welt auf die persönliche Geschmacks- und Urteilsbildung.

Die Schülerinnen und Schüler können

  1. sich zunehmend offen und kritisch mit eigenen Wahrnehmungen und Deutungen auseinandersetzen;
  2. Strategien entwickeln, um ihre Wahrnehmungen zu schärfen, ihre Imagination zu vertiefen und ihre Empfindungen differenziert zu äußern;
  3. sich sachgerecht artikulieren und wertschätzend mit einem grundlegenden, angemessenen fachsprachlichen Repertoire zu fremden und eigenen Bildern;
  4. Bilder in historischen Zusammenhängen, in Bezug zu gesellschaftlichen Strukturen und in Auseinandersetzung mit anderen Kulturen wahrnehmen, ordnen diese ein und beurteilen sie angemessen;
  5. ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in schriftlicher Form strukturiert wiedergeben.


Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können sich zunehmend unter Verwendung fachspezifischer Begriffe und Formulierungen zum eigenen und dem bildnerischen Schaffen anderer sachgerecht, differenziert und wertschätzend äußern. Sie setzen sich mit der Bedeutung und Funktion von Bildern und von künstlerischem Handeln für ihr eigenes Leben, ihr persönliches und das gesellschaftliche Umfeld auseinander. Sie übertragen gemachte Erfahrungen, Beobachtungen und gewonnene Erkenntnisse auf andere Situationen. Das eigene Verständnis erweitern sie, indem sie Bilder suchen und für sich nutzbar machen.

Die Schülerinnen und Schüler können

  1. erwerben fachspezifische Methoden und Verfahren im Umgang mit Bildern, die sie zum Erkenntnisgewinn führen;
  2. beschreiben ihre bildnerischen Gestaltungs- und Arbeitsprozesse, hinterfragen diese und bewerten sie selbst;
  3. entwickeln verbale, bildhafte und handelnde Problemlösestrategien;
  4. diskutieren zunehmend konstruktiv und kontrovers über Bilder und bildnerische Prozesse;
  5. erarbeiten eigenständig Problemstellungen, reflektieren diese persönlich und stellen sie in geeigneter Form dar.


Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können eigene künstlerische Ideen entwickeln und dafür geeignete bildnerische Verfahren und Gestaltungsmittel nutzen. Sie erweitern und vertiefen zunehmend selbstständig ihre Darstellungsmöglichkeiten und ihre Ausdrucksfähigkeit. In der Fläche, im Raum, mit Medien und in Aktionen können sie sich bewusst gestalterisch und handelnd ausdrücken. Dabei entdecken und entwickeln sie die eigene Kreativität. Sie erfahren diese als wechselseitigen Prozess von Handeln und Wahrnehmen und können selbstbestimmt Entscheidungen treffen und vertreten.

Die Schülerinnen und Schüler können

  1. machen Erfahrungen mit verschiedenen Materialien, Medien und Methoden und erwerben ein grundlegendes Spektrum künstlerischer Techniken, Verfahren und Strategien;
  2. erproben gestaltende Handlungsmöglichkeiten und Aktionsformen;
  3. lernen, fokussiert und konzentriert bildnerisch zu arbeiten;
  4. entwickeln Experimentierfreude bei der Suche nach individueller Gestaltung und eigenen Lösungen;
  5. erfahren den Prozess des Verwerfens und Überarbeitens als produktives Element bildnerischer Arbeit und entwickeln Ausdauer in der Verfolgung ihrer Ziele;
  6. nutzen und erproben kooperative Arbeitsformen;
  7. erfahren durch praktische Auseinandersetzung vielfältige Aspekte kreativer Gestaltungsberufe;
  8. entwickeln, strukturieren und verwirklichen eigenständig Prozesse und Projekte.



Präsentation

Die Schülerinnen und Schüler können Bilder, Gestaltungsprozesse und Arbeitsergebnisse in geeigneter Weise beurteilen, darstellen, kommunizieren und präsentieren und erweitern so ihre personale Kompetenz.

Die Schülerinnen und Schüler können

  1. nutzen unterschiedliche Präsentationsformen;
  2. setzen verschiedene Methoden, Medien und Sozialformen ein, um ihre Gestaltungs- und Arbeitsergebnisse zu zeigen, darzustellen, vorzuführen oder auszustellen;
  3. entwickeln ein Bewusstsein für bild- und medienrechtliche Zusammenhänge;
  4. wählen selbstständig geeignete Präsentationsformen und -orte;
  5. wirken bei Ausstellungen, künstlerischen Projekten, Wettbewerben oder Kooperationen in und außerhalb der Schule mit.