Produktgestaltung

Die Produktgestaltung ist heutzutage ein wichtiger Schritt im Bereich der Produkt- und Sortimentspolitik. Zusammen mit anderen Bereichen wie Produktqualität, Produktlebenszyklus, etc. bilden Sie Bausteine absatzpolitischer Instrumente.

Wie der Name Produktgestaltung bereits sagt handelt es sich hierbei um die Entwicklung eines ansprechenden Produkts. Welches sich nicht nur durch Leistung hervorhebt sondern auch gut aussieht und so dem Kunden ein weiterer Kaufgrund bietet.


Aber nicht nur ein gutes Aussehen ist bei der Produktgestaltung wichtig. In einigen Fällen dient die Produktgestaltung einem ganz anderen Zweck, nämlich dem Wiedererkennungswert.

Ein gutes Beispiel hierfür ist Coca Cola. Anfangs sahen alle Getränkeflaschen gleich aus, egal welcher Hersteller sich darunter verbarg. So war klar das Kunden irrtümlicherweise ein ganz anderes Getränk in der Hand hielten als Sie eigentlich wollten. Somit entschied sich Coca Cola für eine ganz eigene Gestaltung der Flasche. Diese ist bis heute ein unverkennbares Markenzeichen. Man spricht auch von Corporate Design.




Entwurf eines Bürostuhls, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5346287

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Das Gestalten von Produkten

Das Gestalten von Produkten, das Produktdesign, findet grundsätzlich als Teil der Entwicklung dieser Produkte statt. Der Grad der Designfreiheit, die die Möglichkeit für eine Formfindung eröffnet, ist sehr stark abhängig von der Art des Produkts.

Die Aufgaben eines Designers zur Gestaltfindung konzentrieren sich bei sehr technischen Produkten auf deren Funktion, so dass diese meist nur einem Ingenieur obliegt. Ebenso kann eine dekorative Vase nur selten ein Betätigungsfeld sein, weil sich diese Aufgabe vorrangig an Künstler richtet.

Designprozess

Der Prozess umfasst zu Beginn eine Zieldefinition oder eine Aufgabenstellung. In Abhängigkeit dieser Aufgabenstellung werden Konzepte erarbeitet, Skizzen zur Konstruktion und zur Gestalt angefertigt, erste Entwürfe als Modelle (in Originalgröße oder als Maßstabsmodell) aufgebaut, oder auch häufig nur als virtuelles Modell im Rechner aufgebaut, von denen dann Ansichten berechnet werden.

Je nach Projekt kann die Resonanz mittels Marktforschung geprüft werden. Nachdem die Gestaltfindung abgeschlossen ist, wird die Konstruktion als CAD-Modell fertiggestellt. Hierbei sind technische Kenntnisse, wie sie beim Berufsbild des Technischen Zeichners gelehrt werden, von großem Vorteil. Die Umsetzung der Idee zum technischen Entwurf findet heute häufig komplett im Rechner statt. Modelle können dann in fast jedem Zwischenschritt über 3D-Drucker erstellt werden.

Anhand von ersten Ideen, Skizzen und Zeichnungen visualisiert der Designer Varianten und Details zum Produkt. Dieser originär kreative Prozess wird auch bei sonst umfangreicher Nutzung des Rechners meist per Hand ausgeführt. Häufig werden die ersten Skizzen dann jedoch schon eingescannt, und mittels Bildbearbeitung für weitere Varianten digital weiterbearbeitet.

Arbeitsgebiete

Man unterscheidet zwischen zwei Bereichen:

Konsumgüter

Unter den Bereich der Konsumgüter sind die Produkte des persönlichen Gebrauchs zusammengefasst:


  • Haushaltsgeräte (Kaffeemaschinen, Mixer, Waschmaschinen, Rasenmäher, elektrischer Rasierer, Leuchten etc.)
  • Werkzeuge
  • Fahrzeuge (PKW, Motorräder, Roller, Fahrräder, Ski)
  • Möbel, siehe Möbeldesign
  • Einbauküchen
  • Leuchten
  • Spielzeuge, Spielmittelgestaltung


Investitionsgüter


  • Produktionsmaschinen (Sägen, Fräsen etc.)
  • Elektronische Geräte für den industriellen Einsatz (zum Beispiel Messgeräte)
  • Medizintechnik
  • (Nutz-)Fahrzeuge (LKW, Omnibusse, Traktoren, Gabelstapler, Hubwagen, Schienenfahrzeuge etc.)


Produktfunktionen

Unabhängig vom Aussehen müssen Produkte natürlich anhand ihrer Funktion gestaltet werden:

Praktische Funktionen

Funktionalität, Ergonomie, Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit (usability), Benutzerfreundlichkeit, Wartung und Pflege

Produktsprachliche Funktionen - sinnliche Funktionen

Formalästhetische Funktionen Zeichenhafte, semantische Funktionen Anzeichenfunktionen - haptische, olfaktorische und akustische Anzeichen Symbolische Funktionen - soziale Aspekte, kulturelle und religiöse Aspekte, Status, Gruppenzwang, Zielgruppen

Ökologische Funktion - nachhaltige Entwicklung

Lebenszyklus (Haltbarkeit, technische Verfügbarkeit)

Entsorgung

Ökonomische Funktion

Herstellungsaufwand, Komplexität

  • Das Produkt muss so gestaltet sein das der Herstellungsprozess einfach ist, wenig Material verwendet wird, schwierige Arbeiten oder hohe Produktionszeiten vermieden werden.


Herstellungstechniken

  • Man sucht Beispielsweise ein Design das rein durch Maschinen hergestellt werden können und wenig bis keine Handarbeit erfordern.


Anzahl der Fertigungsschritte

  • Man versucht Produkte so zu gestalten das diese möglichst von einer Maschine, einer Person hergestellt werden können. Somit spart man sich lange Produktionswege und natürlich Zeit.


Materialien

  • Auch hier wird versucht effizient zu gestalten. Material muss billig und gut bearbeitbar sein. Gutes Beispiel ist die Automobilindustrie in der vermehrt mit Plastikverkleidungen gearbeitet wird als mit teuren Metallverkleidungen


Materialvielfalt, -komplexität

  • Wie bereits oben erwähnt muss material gut verarbeitet werden können. Teile aus weichem Metall wie Aluminium ist beispielsweise anders zu behandeln als schwerer Stahl. Allein das Gewicht kann Stärkere Maschinen erfordern.


Transport-, Lageraufwand - Größe, Stapel-, Faltbarkeit, Gewicht usw.

  • Ein gutes Beispiel sind Yoghurtbecher. Diese sind meist so aufgebaut das Sie stapelbar sind und sich leicht voneinander wieder ablösen lassen.


QUIZit


Multiple-Choice

Was gehört zu praktischen Funktionen? (Ergonomie) (Sicherheit) (!kulturelle und religiöse Aspekte) (Wartung und Pflege)



Was gehört zu Ökonomische Funktionen? (Herstellungsaufwand) (!Sicherheit) (!technische Verfügbarkeit)

Welches sind Konsumgüter? (Haushaltsgeräte) (!Sicherheit) (Einbauküchen) (!Produktionsmaschinen)


Welches sind Investitionsgüter? (!Fahrzeuge) (!Spielmittelgestaltung) (Medizintechnik) (Produktionsmaschinen)

...


Memory

Finde die Paare.

Ökologische Funktion nachhaltige Entwicklung
unverkennbares Markenzeichen Corporate Design
absatzpolitische Instrumente Produktqualität, Produktlebenszyklus
Investitionsgüter Elektronische Geräte für den industriellen Einsatz
Konsumgüter Spielzeuge

...


Kreuzworträtsel

Um das Kreuzworträtsel zu füllen, drückst du mit der Maus auf ein Feld mit einer Zahl, dann erscheint ein Eingabedialog mit der Frage und der Eingabemöglichkeit.

Designprozess In Abhängigkeit dieser Aufgabenstellung werden Konzepte erarbeitet, Skizzen zur Konstruktion und zur Gestalt angefertigt.
Corporate Design unverkennbares Markenzeichen
Konsumgüter zu welchem Bereich gehören Haushaltsgeräte, Werkzeuge, oder Einbauküchen?
Lebenszyklus ökologische Funktion
Investitionsgüter Arbeitsgebiet für elektronische Geräte

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Lückentext

Die Produktgestaltung ist heutzutage ein wichtiger Schritt im Bereich der Produkt- und Sortimentspolitik. Zusammen mit anderen Bereichen wie Produktqualität, Produktlebenszyklus, etc. bilden Sie Bausteine absatzpolitischer Instrumente.

Wie der Name Produktgestaltung bereits sagt handelt es sich hierbei um die Entwicklung eines ansprechenden Produkts. Welches sich nicht nur durch Leistung hervorhebt sondern auch gut aussieht und so dem Kunden ein weiterer Kaufgrund bietet.


Aber nicht nur ein gutes Aussehen ist bei der Produktgestaltung wichtig. In einigen Fällen dient die Produktgestaltung einem ganz anderen Zweck, nämlich dem Wiedererkennungswert

Ein gutes Beispiel hierfür ist Coca Cola. Anfangs sahen alle Getränkeflaschen gleich aus, egal welcher Hersteller sich darunter verbarg. So war klar das Kunden irrtümlicherweise ein ganz anderes Getränk in der Hand hielten als Sie eigentlich wollten. Somit entschied sich Coca Cola für eine ganz eigene Gestaltung der Flasche. Diese ist bis heute ein unverkennbares Markenzeichen. Man spricht auch von Corporate Design.


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