Welche Vorteile bietet die MediaWiki Basis?

Nutzung

  • Qualitätssicherung: Ideale Grundbedingungen für kollaboratives Lernen, z.B. Beobachtungen, Diskussionen
  • Kontrolle über Beiträge: z.B. Verlaufsgeschichte, Nutzerrechte, Seiten schützen, Status der Veränderung
  • Intuitive, leicht verständliche und einfache Handhabung: Wiki-Portal entspricht den Nutzergewohnheiten
  • Übersichtlichkeit und klare Struktur (vor allem der MOOC-Vorlagen)
  • Einfache Benutzerverwaltung


Netzwerke

  • Bestehende (werbefreie) Netzwerke aktiv nutzen bzw. Verlinkungsmöglichkeiten
  • Unkomplizierte Einbettung von Medien einer weltweiten Community (WikiMedia Commons) & Urheberrechtskontrolle durch weltweite Community
  • Zusammenarbeit der entscheidenden Bildungspersonengruppen: Open Space, externe bzw. interne Experten und Redaktion
  • Investitionssicherheit durch Open Source Entwicklung: Community Extensions & stabiles CMS-Fundament
  • Erweiterungsmöglichkeiten durch konstante Updates, großer Funktionsumfang


System

  • Open Source = Frei zugänglich, kostenlos
  • Webbasierte Software-, Hardware-, Orts- und Zeitunabhängigkeit. Kann sich mobilen Endgeräten anpassen
  • Hohe Zugänglichkeit
  • Datensicherheit
  • Wiki-Spam-Schutz
  • Bislang renommierter dt. Server (Später BelWü - einheitlicher Landserver?)







Glanz, Udo; MOOC it! MOOCs für die Schule und das Studium: eBook bei Amazon oder Buchhandel.de

Analyse von Online-Portalen: Wikipedia (Textauszug)

Eine Enzyklopädie ist etwas anderes als eine Diskursplattform für die Bildung. Wikipe-dia wurde dennoch für diese Analyse ausgewählt, da durch das Wiki-Prinzip einige Qualitätsmerkmale einer lebendigen Seite gut funktionieren und für die Anaylse viele Stimmen und Daten im Netz verfügbar sind. Vor allem das Einbinden von zahlreichen externen Expert_Innen in den kompletten Prozess (und zu unterschiedlichen Themen-bereichen) gelingt überraschend gut und weist DQ-Stärken auf. Transparenz wird durch die „Diskussion“ und die „Versionsgeschichte“ (das Protokoll) zu jedem Artikel gewahrt. Die Deutungssicherheit wird auf ausgewählten englischsprachigen Seiten zusätzlich durch die öffentliche Feedback-Option transparent (ArticleFeedback / diese Funktion war Mitte 2015 auf den deutschsprachigen Seiten noch nicht implementiert).

Wikipedia ist auf dem Weg, für die Autor_Innen eine Art Expert_Innen-Seite zu werden. Personen, die nicht zur „Wiki-Gemeinde“ gehören, haben es grundsätzlich schwerer einen Beitrag einzustellen, als bereits anerkannte Mitglieder. Die Anonymität der Be-teiligten ist das größte DQ-Problem der Wiki-Seiten. Die Reputation der beteiligten Diskussionsteilnehmer_Innen ist nicht ersichtlich. Teilweise gibt es auch heute noch Untergrabungen des Systems durch Konzerne, welche versuchen, auf ihren Seiten für sich zu werben, Skandale zu beschwichtigen oder Sachverhalte verschweigen zu wollen. Es fehlt sowohl eine autoritativ verbürgte, als auch eine redaktionell gesicherte Verantwortlichkeit, um die Glaubwürdigkeit der Artikel zu garantieren. Die Ausrichtung auf einen qualitativ hochwertigen Artikel lässt die persönliche Meinung einzelner Dis-kursteilnehmer_Innen in den Hintergrund rücken. Für das Großprojekt Wikipedia ist dies angemessen, für einen Diskurs an dem z. B. SuS und Lehrkräfte teilnehmen, sollte der persönlichen Überzeugung mehr Wertschätzung entgegengebracht werden und Kommentare nicht in einem unübersichtlichen Protokoll untergehen. Das Wiki-System wäre teilweise für einen digitalen Diskurs geeignet, da bei einem normalen Bildungsdiskurs überschaubare Themenfelder diskutiert werden und keine allumfassende Enzyklopädie (wie bei Wikipedia) angestrebt wird. Lehrkräfte könnten als eine Mischung aus internen und externen, sichtbaren (vielleicht sogar bezahlten) Expert_Innen für die Qualität der Seite sorgen. Eine einmalige Zuordnung als Ex-pert_In könnte es ermöglichen, manche Informationen trotzdem anonym (aber als Expert_In wahrnehmbar) zu veröffentlichen. Ein wirklicher Diskurs mit hoher IQ ist mit einem Wiki-System nur teilweise möglich, wenn sich die Autor_Innen hinter Pseudo-nymen verstecken (können).


Quelle: Glanz, Udo; MOOC it! MOOCs für die Schule und das Studium