Willkommen in unserem MEDIENLOUNGE-(s)MOOC!
Einleitung
Kennt ihr bereits unsere MEDIENLOUNGE? Falls nein, dann stattet unserem Blog doch gerne einmal einen Besuch ab. Dort beschäftigen wir uns mit den Bereichen E-Learning, Usability, Technologieakzeptanzmodellen, didaktischen Modellen des E-Learnings und weiteren spannenden Themen in diesem Zusammenhang. Wir würden uns freuen!
Hier auf unserem (s)MOOC wollen wir euch allerdings die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 näher bringen. Damit ihr euer neu erlerntes Wissen direkt überprüfen könnt, haben wir immer wieder kleine Quizzes eingebaut, die euch hoffentlich genauso viel Freude bereiten wie uns!
Zielsetzung des sMOOC
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Digitalisierung
Digitalisierung als Megatrend
Digitalisierung? Das hört man ja zurzeit überall. Aber warum soll ich mich damit beschäftigen?
Das Arbeiten von morgen wird aktuell durch die vier großen Trends Digitalisierung, Globalisierung, den demographischen Wandel und den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel beeinflusst (vgl. BMAS, 2017, S. 18). Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) stellt die Digitalisierung dafür derzeit den wichtigsten Treiber dar und steht deshalb im Fokus (vgl. BMAS, 2017, S. 19).
Definition
Okay, also ist Digitalisierung ein wichtiges Thema, vor allem für die Berufswelt. Aber was bedeutet das überhaupt, „Digitalisierung“?
Der Begriff Digitalisierung kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Kontext mehrere Bedeutungen annehmen. Ursprünglich bezeichnet Digitalisierung den Prozess der Umwandlung von analogen Informationen in digitale Formate. Diese Informationen, physische Objekte oder Ereignisse, die zuvor auf analogen Medien wie Fotos, Tonaufnahmen, Filmen oder Dokumenten auftauchten, werden nun digital repräsentiert. Neben dieser ersten Annäherung an den Begriff der Digitalisierung kann der digitale Wandel näher betrachtet werden, der auch digitale Revolution oder digitale Transformation genannt wird. Darunter versteht man die Veränderungsprozesse in der Gesellschaft, der Wirtschaft, der Kultur, der Bildung und der Politik, die durch die Umwandlung von Analogem zu Digitalem ausgelöst werden (vgl. Luber & Litzel, 2019).
Forschungsstand
Dieses Verständnis von Digitalisierung ist recht verständlich für den Alltag. Und was sagt die weitere Forschung dazu?
Eine oft als allgemein anerkannte Version der Definition hält Loebbecke fest. Er definiert die Digitalisierung „als die Umwandlung von analogen Signalen in digitale Daten“ (Loebbecke, 2006, S. 360) Eine etwas ausführlichere Definition liefern Baumöl und Jung. Nach ihnen umfasst die „Digitalisierung […] alles, […] was die Auswirkung des Einsatzes von IT und die Durchdringung des täglichen Lebens in allen Bereichen mit Technik und Services, ob privat oder institutionell, beschreibt, untersucht und erklärt“ (Baumöl und Jung, 2014, S. 41). Mehr auf den Unternehmensbereich fokussiert definieren Becker und Pflaum: „Digitalisierung ist die strategisch orientierte Transformation von Prozessen, Produkten, Dienstleistungen bis hin zur Transformation von kompletten Geschäftsmodellen unter Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) mit dem Ziel, nachhaltige Wertschöpfung effektiv und effizient zu gewährleisten“ (Becker & Pflaum, 2019, S. 9). Hanschke bezeichnet Digitalisierung als „den Wandel zu neuartigen, häufig disruptiven Geschäftsmodellen mittels Informations- und Kommunikationstechnik. Analoge Daten werden in die digitale umgewandelt, Geschäftsprozesse flexibilisiert und automatisiert sowie Technik, Informationen, Dinge und Menschen vernetzt. Der Kunde und dessen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Durch Effizienz muss der Freiraum für Innovation geschaffen werden“ (Hanschke, 2017, S. 3).
Zusammenfassung
Das sind ja ziemlich umfangreiche Definitionen für Digitalisierung. Und was sollte ich mir nun merken?
Zusammenfassend lassen sich drei Hauptmerkmale für Digitalisierung festhalten: Die physischen Informationen und Daten werden in Form von Binärzeichen bzw. Binärcodes abgebildet. Der technologische Fortschritt entwickelt sich weiter. Die technischen und wirtschaftlichen Ebenen werden miteinander verknüpft. (vgl. Becker, Ulrich & Botzkowski, 2017, S. 12).
Quellen
Unsere vollständigen Quellen könnt ihr hier nachlesen: Baumöl, U., & Jung, R. (2014): Rekursive Transformation: Entwicklung der Business Engineering- Landkarte. In W. Brenner und T. Hess (Hrsg.), Wirtschaftsinformatik in Wissenschaft und Praxis, (S. 41–50). Berlin/Heidelberg: Springer Gabler. Becker, W. & Pflaum, A. (2019): Begriff der Digitalisierung - Extension und Intension aus betriebswirtschaftlicher Perspektive. In W. Becker, B. Eierle, A. Fliaster, B. Ivens, A. Leischnig, A. Pflaum & E. Sucky (Hrsg.), Geschäftsmodelle in der digitalen Welt, 3-14. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. Becker, Wolfgang; Ulrich, Patrick; Botzkowski, Tim (2017): Industrie 4.0 im Mittelstand. Best Practices und Implikationen für KMU. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden (Management und Controlling im Mittelstand). BMAS (2017): Weiss Buch: Arbeiten 4.0. Berlin: Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Hanschke, Inge (2017): Digitalisierung und Industrie 4.0 - einfach et effektiv. Systematisch et lean die Digitale Transformation meistern. München: Hanser, Carl. Loebbecke, C. (2006): Digitalisierung: Technologien und Unternehmensstrategien. In: C. Scholz (Hrsg.), Handbuch Medienmanagement (S. 359–373). Berlin: Springer. Luber, S. & Litzel, N. (2019): Was ist Digitalisierung?. Online verfügbar unter: https://www.bigdata-insider.de/was-ist-digitalisierung-a-626489/ (Letzter Zugriff am 18.12.2019).
Industrie 4.0
Definition
Industrie 4.0 – Diesen Begriff hat man bestimmt schon einmal gelesen. Aber was soll das genau bedeuten?
Die Bezeichnung „Industrie 4.0“ wird als Schlagwort benutzt, um die „vierte industrielle Revolution“ (Schmiech, 2018, S. 1) zu bezeichnen. Dank der fortschreitenden Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien vollzieht sich nach der Mechanisierung, der Industrialisierung und der Automatisierung bereits diese vierte Revolution der industriellen Produktion (vgl. Spath et al., 2013, S. 22). Grundlegend ist damit die „Vernetzung der Produktion über das Internet und die damit verbundene Verschmelzung der physischen mit der virtuellen Welt zu sogenannten Cyber-Physikalischen Systemen (CPS)“ gemeint (Becker, Ulrich & Botzkowski, 2017, S. 9). Produkte kommunizieren und interagieren dabei eigenständig in Echtzeit mit Maschinen, „was zu einer intelligenten und autonomen Organisation und Steuerung der Wertschöpfungskette über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg führt“ (Becker, Ulrich & Botzkowski, 2017, S. 9; vgl. Kagermann, 2014, S. 603).
Relevanz für Unternehmen
Alles klar, es verändert sich also etwas in der industriellen Produktion. Und was heißt das für die Unternehmen?
Weiterführend steht Industrie 4.0 nach Hanschke (2017, S. 3) „für eine schnellere, effizientere und flexiblere Fabrik und smarte Produkte von morgen. Die ganze Wertschöpfungskette und der komplette Produkt-Lifecycle werden mithilfe einer sich weitestgehend selbst organisierenden Produktion optimiert. Technische Grundlage hierfür bilden intelligente und vernetzte Systeme. Maschinen, Anlagen, Produkte und Menschen kommunizieren und kooperieren direkt miteinander“. Dabei stellt Industrie 4.0 „auf eine komplexe Verbindung von Maschinen, Materialien, Standorten und Unternehmen im Rahmen einer integrierten Informationstechnologie ab. Die Vernetzung von Dingen und Diensten mit Funktionsabteilungen wie der Produktion, der Logistik und anderer Funktionsteile der Unternehmen sowie vor- und nachgelagerten Unternehmen (Kunden und Lieferanten) ist von wesentlicher Bedeutung“ (Schmiech, 2018, S. 1).
Zusammenfassung
Was sollte ich mir dabei nun merken?
Eine zusammenfassende Definition liefert die folgende von Roth: „Industrie 4.0 umfasst die Vernetzung aller menschlichen und maschinellen Akteure über die komplette Wertschöpfungskette sowie die Digitalisierung und Echtzeitauswertung aller hierfür relevanten Informationen, mit dem Ziel die Prozesse der Wertschöpfung transparenter und effizienter zu gestalten, um mit intelligenten Produkten und Dienstleistungen den Kundennutzen zu optimieren“(Roth, 2016, S. 8). Festzuhalten ist dabei jedoch, dass sich Industrie 4.0 nicht ausschließlich auf die Wertschöpfungskette bezieht, denn auch „die Arbeitsorganisation, die Geschäftsmodelle und nachgelagerte Dienstleistungen“ (Heng, 2017, S. 321) sind davon betroffen.
Quellen
Hier findet Ihr unsere vollständigen Quellen: Becker, Wolfgang; Ulrich, Patrick; Botzkowski, Tim (2017): Industrie 4.0 im Mittelstand. Best Practices und Implikationen für KMU. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden (Management und Controlling im Mittelstand). Hanschke, Inge (2017): Digitalisierung und Industrie 4.0 - einfach et effektiv. Systematisch et lean die Digitale Transformation meistern. München: Hanser, Carl. Heng, Stefan: Industrie 4.0. In: Wisu – Das Wirtschaftsstudium 46 (2017). Kagermann, H. 2014. Chancen von Industrie 4.0 nutzen. In Industrie 4.0 in Produktion, Automatisierung und Logistik. Anwendung, Technologien, Migration, Hrsg. T. Bauernhansl, M. ten Hompel, und B. Vogel-Heuser, 603–614. Wiesbaden: Springer Vieweg. Roth, A. (2016): Einführung und Umsetzung von Industrie 4.0. Heidelberg: Springer-Verlag. Schmiech, Chris (2018): Der Weg zur Industrie 4.0 für den Mittelstand. In: Dietmar Wolff und Richard Göbel (Hg.): Digitalisierung: Segen oder Fluch :wie die Digitalisierung unsere Lebens-und Arbeitswelt verändert. Berlin, Germany: Springer, 1-28. Spath, D. et al. (2013): Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0. Fraunhofer Verlag: Stuttgart.
Was ist keine Konsequenz des Megatrends Digitalisierung für die Unternehmen? (A...) (!B...) (!C...) (!D...)
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