Pigmentografie ist eine in den 1970er Jahren vom Künstler Al Bernstein entwickelte Schablonen-Drucktechnik. Anfangs bezeichnete Bernstein die Technik als Trace-Print, ab 1980 jedoch als Pigmentografie.
Technik
Das Motiv wird auf eine Trägerschablone, die man auch als Trägerfilm bezeichnen kann, aufgezeichnet, oder gemalt. Anschließend werden die Druckformen, die Farbseparationen des Motivs, im Positiv-Negativ-Verfahren geschnitten und gestochen. Beim Druckvorgang selbst werden Farbe und Farbpigmente per Hand durch die Druckschablone gebürstet und anschließend fixiert.
Es gibt praktisch keine Limitation des Druckformats, der Anzahl der Farben, oder Abzüge. Im Vergleich zum industriellen Siebdruck, und dem künstlerischen Siebdruck, der sogenannten Serigrafie, kann die Pigmentografie nicht automatisiert werden. Sie bleibt ein reiner Handdruck mit von Hand hergestellten Formen, eine Polyautografie.
Genaugenommen steht die Pigmentografie zwischen Polyautografie und Monotypie. Es ist zwar möglich mit denselben Druckformen (Schablonen) eine größere Auflage herzustellen, jedoch die durch den handwerklichen Vorgang des Druckens entstehenden Mutations-Strukturen, von Bernstein short blast Strukturen genannt, machen es unmöglich, zwei völlig identische Drucke, wie im industriellen Druck, herzustellen.