Polyautografie bezeichnet eine drucktechnische Vervielfältigung, bei der die einzelnen Abzüge einen individuellen Charakter behalten und als Originale angesehen werden. Alois Senefelder, der Erfinder der Lithografie, bezeichnete seine lithografischen Drucke als Polyautografien mit Originalitätsanspruch.
Technik
Bei der Herstellung lithografischer Blätter wird heute eine autografische Zeichnung, ein Bildwerk, auf Umdruckpapier erstellt, das in der Druckerei auf eine unbeschichtete Offsetplatte umgedruckt wird. Da das Motiv so nicht fotografisch kopiert wird, bleibt der Originalitätsanspruch des einzelnen Druckes erhalten, auch wenn eine ganze Auflage davon gedruckt wird.
Durch die Technik des Umdruckens erspart sich der Künstler das umständliche seitenverkehrte Arbeiten am Lithostein.
Al Bernstein, Künstler und Erfinder der Pigmentografie, bezeichnet seine handgedruckten Pigmentografien als monotypische Polyautografien.