Vergil Joblin (* 10. Juli 1872 in Ulm; † 10. Juli 1949 in New York), Kind eines Gastwirts aus München und einer musisch und künstlerisch interessierten Hebamme aus Berlin, war ein bedeutender deutsch-amerikanischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist von stilistischer Vielfalt geprägt. Er war ein Begleiter zahlreicher Künstler seiner Zeit. Er blieb in seiner künstlerischen Grundhaltung nie einer Epoche oder Stilrichtung verpflichtet und sah sich selbst als Begleiter seines Zeitgeistes. Am bekanntesten sind seine sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde, welche in der Weimarer Republik entstanden sind und die der Neuen Sachlichkeit (Verismus und Magischer Realismus) und Exilkunst zugerechnet werden. Joblin gilt als exzellenter Zeichner und hinterließ mehr als 60.000 Zeichnungen und Skizzen. Die umfangreichsten Werksammlungen befinden sich im Privatbesitz oder sind aus teilweise obskuren Gründen aus der Öffentlichkeit entfernt worden. Den weltweit größten Bestand an Arbeiten besitzt die Galerie Glanz.




Kindheit und Jugend


1870 Joblin wurde als Kind des Gastwirts Karl-Adolph und dessen musisch und künstlerisch interessierten Frau Johanna, geb. Double, in Ulm geboren. So wuchs Joblin, der sich selbst immer als Arbeiterkind sah, in zwar einfachen, jedoch nicht mittellosen und keineswegs ungebildeten Verhältnissen auf. 1878 zog die Familie nach Berlin.


1880 Joblin besuchte dort die Oberrealschule bis zum Jahr 1888, wo er von seinem Kunstlehrer gefördert wurde. Schon als Kind kopierte er Zeichnungen aus Illustrierten und las mit Begeisterung Abenteuer- und Detektivgeschichten. Besonders interessierte er sich für Bilder, die dramatische Szenen wiedergaben. Er war Linkshänder, wurde allerdings von seinen Eltern dazu gebracht auch rechts zu schreiben. „Anfänglicherweise schrieb ich mit links und spiegelverkehrt, so dass man das Geschriebene bei gewendetem Blatt lesen konnte. – Ich war ein Meister darin. Naja, ich wollte einfach, dass mich meine Eltern mochten. So lernte ich aber schon früh, das Bild auch in der Schrift zu sehen.“ In seiner Biographie „New York – Deutschland“ beschreibt er die gewalttätigen Zustände an der Schul, welche ihn wenig tangierten, da er immer versuchte einwenig besser als der Durchschnitt zu sein. „So fährt man am Besten.“


1880

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Einfluss des Ersten Weltkrieges

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Dadaismus

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Konflikte mit der Justiz

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Kunstbegriff

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Nationalsozialismus

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Nachkriegszeit

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