Farbprägung (auch Prägefoliendruck oder Heißfolienprägung) bezeichnet in der Buchherstellung oder allgemein Papier- bzw. Kartonverarbeitung das Einprägen eines Elementes (Text oder Logo) in ein Material, wobei zwischen dem Prägestempel und Material eine dünne mit einer Farbschicht versehene Folie (Prägefolie) läuft. Die Farbe wird durch die Einwirkung von Wärme und Druck des Prägestempels auf das zu prägende Material übertragen. Typische Anwendungen von Farbprägungen sind die Gestaltung von Autorennamen, Verlagsnamen oder Buchtitel auf dem Buchrücken oder dem Vorderdeckel des Buches, sowie die Gestaltung von Schriftzügen auf hochwertigen Verpackungen.
Der Prägestempel besteht dabei aus Metall (meist Magnesium oder Messinglegierungen), um die notwendigen Kräfte beim Prägen übertragen zu können.
Unter dem zu prägenden Material befindet sich eine Gegendruckform (Patrize), die entweder flach ist (dann findet nur eine Übertragung der Farbe statt) oder ein Negativ des Prägestempels darstellt (dann wird zusätzlich das Motiv als Relief in das Material eingeprägt).
Friedensreich Hundertwasser und andere Künstler verwenden diese Technik, um ihre Siebdrucke und Radierungen mit Metallfolien-Flächen zu versehen.
Siehe auch
- wenn keine Farbe, sondern nur ein Relief übertragen wird, spricht man von Blindprägung
Literatur
- Arbeitskreis Prägefoliendruck (Hrsg.): Prägefoliendruck. Verfahren, Technik und Gestaltung. Hüthig, Heidelberg 2005, ISBN 3-7785-2968-4.
Weblinks
- Erläuterung verschiedener Verfahren des Prägefoliendrucks auf der Homepage des Arbeitskreis Prägefolien Druck e.V.