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== '''E – EVALUATION''' ==
== '''E – EVALUATION''' ==
Die erste Form des Feedbacks erfolgt im sozialen Lernraum durch Mitschüler:innen. Peer-Feedback wird dabei nicht als beiläufige Unterstützung verstanden, sondern als strukturell verankertes Element kooperativen Lernens. Dieser Austausch fördert nicht nur fachliches Verständnis, sondern auch Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsübernahme und eine wertschätzende Feedbackkultur.
Die nächste Form des Feedbacks erfolgt im sozialen Lernraum durch Mitschüler:innen. Peer-Feedback wird dabei nicht als beiläufige Unterstützung verstanden, sondern als strukturell verankertes Element kooperativen Lernens. Dieser Austausch fördert nicht nur fachliches Verständnis, sondern auch Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsübernahme und eine wertschätzende Feedbackkultur.


== '''L – LEARNING MENTOR''' ==
== '''L – LEARNING MENTOR''' ==

Version vom 6. August 2025, 09:28 Uhr





KI in der Schulkommunikation



FELIX – Feedbackkultur mit KI

Der Name FELIX steht für ein zukunftsweisendes, fünfstufiges Modell der Feedbackkultur im schulischen Kontext. Die Buchstaben symbolisieren zentrale pädagogische Prinzipien und sind zugleich methodisch aufeinander abgestimmt. FELIX ist dabei nicht nur ein Akronym – der Name selbst stammt aus dem Lateinischen und bedeutet **„der Glückliche“, „der Erfolgreiche“, „der Fruchtbare“**. Dieses positive Bildungsbild steht sinnbildlich für eine Schule, in der Lernen durch Feedback gelingt: **frei, partizipativ, unterstützend, intelligent und reflektiert**.

F – FREE LEARNING

Schüler:innen arbeiten selbstorganisiert mit individuell generierten aiMOOCs z.B. auf MOOCit.de oder aiMOOC.org. aiMOOCs sind Massive Open Online Courses (MOOCs), welche durch einen aiMOOC-GPT (eine komplexe Anweisung) von einer künstlichen Intelligenz (ai) für individuelle Bedürfnisse erstellt werden. Die Hauptbestandteile eines aiMOOCs sind Texte, Bilder, Videos, offene und interaktive Aufgaben, die von einer KI erstellt, von Experten geprüft und auf einem frei zugänglichen Kultur- und Bildungs-Wiki publiziert werden. Die interaktiven Aufgaben (Multiple Choice, Memory-Zuordnung, Kreuzworträtsel usw. beinhalten das erste Feedback für die Lernenden, ohne dass diese mit der KI direkt in Kontakt kommen. Das aiMOOC-Bildungsnetz ermöglicht adaptives Lernen mit Selbstdifferenzierung bzw. Mehrfachdifferenzierung z.B. für das Blended Learning oder Flipped Classroom. Diese Online-Lernkurse sind die Arbeitsblätter der Zukunft: individuell, klimafreundlich, kostenlos![1][2]

E – EVALUATION

Die nächste Form des Feedbacks erfolgt im sozialen Lernraum durch Mitschüler:innen. Peer-Feedback wird dabei nicht als beiläufige Unterstützung verstanden, sondern als strukturell verankertes Element kooperativen Lernens. Dieser Austausch fördert nicht nur fachliches Verständnis, sondern auch Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsübernahme und eine wertschätzende Feedbackkultur.

L – LEARNING MENTOR

Bei weiterführendem Unterstützungsbedarf kommen Lernmentor:innen ins Spiel – thematisch versierte Expert:innen aus der eigenen Lerngruppe. Diese übernehmen eine begleitende Funktion, geben individuelle Impulse und stärken das soziale Gefüge der Klasse. Das Prinzip „Lernen durch Lehren“ wird hier aktiv gelebt.[3]

I – INTERACTIVE FEEDBACK

Nun greift die KI aktiv ein: Über spezialisierte GPTs wie den Feedback Schulaufgabe erhalten die Lernenden gezielte Impulse zur Weiterarbeit – ohne Lösungen vorzugeben. Künftig übernehmen AI Companions diese Rolle dauerhaft: Sie dokumentieren Lernprozesse, personalisieren Feedback, erkennen Entwicklungspotenziale und fördern Motivation. Diese KI-basierte Ebene sollte durch ein abgestuftes Vertrauenssystem abgesichert werden.[4]

X – XPERT

Als letzte Instanz bringt sich die Lehrkraft ein: nicht als Korrekturinstanz, sondern als reflektierende, beratende Expertin, die nach der KI-gestützten und kollegialen Vorarbeit gezielt unterstützt, moderiert und die Lernentwicklung gemeinsam mit dem Lernenden analysiert. Hier schließt sich der Kreis zu einem ganzheitlichen, menschlich fundierten Lernprozess.

Die Schulfirma Fair-Image.de der Weihungstalschule Staig zeigt beispielhaft, wie diese Feedbackkultur im schulischen Alltag verankert werden kann – verknüpft mit gesellschaftlichem Engagement, Kreativität und digitaler Verantwortung.[5]





Abbildungen

Quellen und weiterführende Literatur

Die folgenden Werke bilden die inhaltliche und theoretische Grundlage für die dargestellten Konzepte zu KI in der Schulkommunikation, aiMOOCs und KI-gestützter Feedbackkultur. Sie sind auf MOOCit.de frei zugänglich:

  1. Glanz, Udo (2019): MOOCs selbst erstellen – P4P MOOCs in Schule, Ausbildung, Studium, Glanz-Verlag. ISBN 978-3940320285.
  2. Glanz, Udo (2025): KI-Bildungsbuffet – aiMOOCs in der Praxis. Glanz-Verlag. ISBN 979-8307450833.
  3. Glanz, Udo (2024): KI-Medienmentoren – Eine Einführung in Medienbildung mit KI. Glanz-Verlag. ISBN 979-8305196504.
  4. Glanz, Udo (2024): Vertrauensstufen mit KI-Einsatz in der Bildung. Glanz-Verlag. ISBN 979-8305088038.
  5. Glanz, Udo (2025): KI GEGEN NAZIS – Fair-Image.de Weihungstalschule Staig, Glanz-Verlag. ISBN 979-8290194936.