KI in der Schulkommunikation: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Schulkommunikation eröffnet neue Potenziale für die effiziente Organisation und qualitative Verbesserung schulischer Prozesse. Durch die Verbindung von KI-Technologien mit pädagogischen Konzepten entstehen innovative Kommunikations- und Lernmodelle, die sowohl Schüler:innen individuell fördern als auch Lehrkräfte nachhaltig entlasten. Die vorgestellten Praxisbeispiele verdeutlichen, dass KI nicht nur administrativ, sondern auch sozial, kreativ und partizipativ eingesetzt werden kann, um Schule als einen zukunftsfähigen, dialogorientierten Lernort weiterzuentwickeln. | |||
Version vom 1. August 2025, 12:47 Uhr


KI in der Schulkommunikation
Künstliche Intelligenz in der Schulkommunikation neu denken
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die schulische Kommunikation tiefgreifend. Traditionelle Kommunikationswege wie Elternbriefe oder Aushänge werden zunehmend durch intelligente digitale Systeme ersetzt, die administrative Abläufe effizienter und Lernprozesse personalisierter gestalten. Beispiele hierfür sind automatisierte Erstellung von individuellen Nachrichten, Lernentwicklungsberichten und KI-unterstützte Unterrichtsvorbereitung sowie Korrekturhilfen.[1][2]
Dabei betrifft die Unterstützung durch KI nicht nur administrative Aspekte. Die Kommunikation zwischen Schule, Lernenden und Eltern erhält durch KI neue qualitative Standards. Durch Integration digitaler und offener Lernformate wie aiMOOCs[3] und eine differenzierte KI-Feedbackkultur[4] entstehen innovative Modelle für eigenverantwortliches Lernen, transparente Rückmeldesysteme und partizipative Schulentwicklung.
Fair-Image.de – Digitale Schulkommunikation für eine gerechtere Welt
Ein exemplarisches Praxisprojekt zur KI-gestützten Kommunikation stellt die Schulfirma Fair-Image.de der Weihungstalschule Staig dar. Dieses Projekt verbindet Künstliche Intelligenz mit kreativem und digitalem Engagement zu gesellschaftlich relevanten Themen wie Ausgrenzung, Rassismus und globaler Gerechtigkeit. Zentrales Element ist die deutschlandweite AI Fair-Image Challenge, die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, gesellschaftliche Themen kreativ und medial umzusetzen. Das Engagement umfasst drei wesentliche Bereiche:
- KI-generierte Bilder, die auf Fairtrade-Baumwolltaschen gedruckt und im Online-Shop vertrieben werden.
- KI-generierte Songs, produziert von der Schulband TheMonkeyDance.de, veröffentlicht auf Streaming-Plattformen wie Spotify und YouTube.
- Bildung durch aiMOOCs, also individuell erstellte digitale Lernkurse zu KI, Menschenrechten, Diversität und Nachhaltigkeit, verfügbar auf aiMOOC.org (siehe auch 14.000 AI MOOC Beispiele)
Ein spezielles Unterprojekt, KI gegen Nazis[5] kombiniert KI-generierte Texte, Songs und visuelle Medienformate. Dieses Projekt verdeutlicht, dass schulische Kommunikation gleichzeitig politisch bewusst, technologisch innovativ und sozial engagiert sein kann. Einnahmen aus dem Projekt unterstützen direkt den Zugang tibetischer Flüchtlingskinder zur Bildung.
Links:
- Fair-Image.de
- TheMonkeyDance.de
- Playlist zur AI Fair-Image Challenge auf YouTube
aiMOOCs
aiMOOCs sind Massive Open Online Courses (MOOCs), welche durch einen "Smart Prompt" bzw. GPT (eine komplexe Anweisung) von einer künstlichen Intelligenz (ai) für individuelle Bedürfnisse erstellt werden. Die Hauptbestandteile eines aiMOOCs sind Texte, Bilder, Videos, offene und interaktive Aufgaben, die von einer KI erstellt, von Experten geprüft und auf einem frei zugänglichen Kultur- und Bildungs-Wiki auf aiMOOC.org, MOOCit.de oder MOOCwiki.org publiziert werden. Das aiMOOC-Bildungsnetz ermöglicht adaptives Lernen mit Selbstdifferenzierung bzw. Mehrfachdifferenzierung z.B. für das Blended Learning oder Flipped Classroom. Diese Online-Lernkurse sind individuell, interaktiv, klimafreundlich und kostenlos!. [6]
SIEHE
Die fünf Ebenen der KI-gestützten Feedbackkultur
Ein modernes schulisches Feedback-Konzept integriert KI nicht nur unterstützend bei Korrekturen, sondern aktiv als didaktischen Partner im Lernprozess. Folgendes fünfstufige Modell zeigt, wie KI die Feedbackkultur an Schulen bereichert:
1. Selbstständiges Lernen mit aiMOOCs
Schüler:innen arbeiten selbstorganisiert mit individuell erstellten Lernkursen auf MOOCit.de. Die Inhalte und interaktiven Feedbackmechanismen werden unmittelbar durch ChatGPT mit dem speziellen aiMOOC-GPT erstellt und publiziert.
2. Lernpartner (Peer-Feedback)
Der erste Rückgriff bei Verständnisschwierigkeiten erfolgt durch Mitschüler:innen, was Peer-Feedback als feste Struktur etabliert.
3. Mentor (Schüler-Experte)
Bei weiterführendem Unterstützungsbedarf kann ein thematischer Experte aus der Schülerschaft als Mentor hinzugezogen werden.[7]
4. KI-Feedback und AI Companion
Als nächste Ebene kommt ein GPT-gestützter Assistent wie der Feedback Schulaufgabe zum Einsatz. Diese KI gibt gezielte didaktische Impulse, ohne Lösungen direkt vorzugeben. Zukünftig werden personalisierte AI Companions eingesetzt, welche Lernprozesse dokumentieren, individuelles Feedback speichern und nachhaltig Lernmotivation fördern. Diese Stufe sollte an ein "Vertrauenssystem"[8] geknüpft sein.
5. Lehrkraft als letzte Instanz
Die Lehrkraft interveniert nur, wenn alle anderen Feedbackstufen ausgeschöpft sind, und nimmt eine beratende, reflektierende Rolle ein.
Fazit
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Schulkommunikation eröffnet neue Potenziale für die effiziente Organisation und qualitative Verbesserung schulischer Prozesse. Durch die Verbindung von KI-Technologien mit pädagogischen Konzepten entstehen innovative Kommunikations- und Lernmodelle, die sowohl Schüler:innen individuell fördern als auch Lehrkräfte nachhaltig entlasten. Die vorgestellten Praxisbeispiele verdeutlichen, dass KI nicht nur administrativ, sondern auch sozial, kreativ und partizipativ eingesetzt werden kann, um Schule als einen zukunftsfähigen, dialogorientierten Lernort weiterzuentwickeln.
Abbildungen
Quellen und weiterführende Literatur
Die folgenden Werke bilden die inhaltliche und theoretische Grundlage für die dargestellten Konzepte zu KI in der Schulkommunikation, aiMOOCs und KI-gestützter Feedbackkultur. Sie sind auf MOOCit.de frei zugänglich:
- ↑ Glanz, Udo (2024): KI im Unterricht – Fortbildungssnacks und Schulentwicklung mit KI. Glanz-Verlag. ISBN: 979-8302287618. Online abrufbar
- ↑ Glanz, Udo (2024): Ohne KI keine Schule – Warum Künstliche Intelligenz zur Schulrealität gehört. Glanz-Verlag. ISBN: 979-8303387782. Online abrufbar
- ↑ Glanz, Udo (2025): KI-Bildungsbuffet – aiMOOCs in der Praxis. Glanz-Verlag. ISBN: 979-8307450833. Online abrufbar
- ↑ Glanz, Udo (2024): KI-Feedback im Unterricht – Feedbackkultur mit KI. Glanz-Verlag. ISBN: 979-8303494640. Online abrufbar
- ↑ Glanz, Udo (2025): KI GEGEN NAZIS: Schule gegen Rassismus, Fair-Image.de Weihungstalschule Staig. Arbeitsheft mit Kopiervorlagen, Glanz-Verlag. ISBN: 979-8290194936 Online abrufbar
- ↑ Glanz, Udo (2019): MOOCs selbst erstellen - P4P MOOCs in Schule, Ausbildung, Studium, Glanz-Verlag. ISBN: 978-3940320285 Online abrufbar
- ↑ Glanz, Udo (2024): KI-Medienmentoren – Eine Einführung in Medienbildung mit KI. Glanz-Verlag. ISBN: 979-8305196504. Online abrufbar
- ↑ Glanz, Udo (2024): Vertrauensstufen mit KI-Einsatz in der Bildung. Glanz-Verlag. ISBN: 979-8305088038. Online abrufbar