Quelltext der Seite Ängste vor einem Kirchenaustritt

Die Sorgen, welche die Menschen haben, die sich von der mächtigen Institution Kirche trennen wollen, sind groß, vielfältig und komplex. Die Ängste sind sehr individuell. Aus diesem Grund ist es auch schwierig, die Austritts-Ängste in einer Aufzählung zu fassen. Einige seien trotzdem hier angerissen. Von der Taufe, über die Werte-Erziehung, Berufsfindung und Eheschließung bis zur Beerdigung finden Veränderungen statt. Eine Berufswahl-Einschränkung kann für Menschen, die in Kircheninstitutionen arbeiten wollen eine hohe Hürde für einen Austritt darstellen, da es unzählige kirchliche Träger gibt. Die Berufsgruppen Ärzte, Krankenpfleger, Pädagogen und Sozialarbeiter bekommen dies direkt zu spüren. In manchen Kindertagesstätten wird bei Aufnahmegesprächen auf die Konfessionszugehörigkeit geachtet. Für viele ist es schwer, sich ein Leben ohne Kirchengemeinde vorzustellen, obwohl ein Austritt dies nicht einmal zwingend zur Folge haben muss. Vor allem für Eltern ergeben sich viele Neuerungen, welche sich durch einen Kirchenaustritt vor neue Erziehungsaufgaben gestellt sehen. Die Werteerziehung erfordert ein persönliches Engagement, das nicht zu unterschätzen ist. Selbst der fehlende Religionsunterricht bzw. der alternative Ethikunterricht, der an manchen Schulen nur von nicht ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet wird, kann bei Eltern Bedenken auslösen. Der bürokratische Aufwand des Austritts schreckt manche Menschen zurück. Eine wage Befürchtung einer indirekten gesellschaftlichen Ächtung kann ebenfalls eine Angst vor dem Austritt sein.


= Würde Jesus aus der Kirche austreten? = 
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