MARVIN - Wissen ist Macht. (Francis Bacon)


MÖH. „Wissen ist Macht“, sagt man. Wie ergreifend optimistisch! Wie wundersam naiv! Wissen, meine Freunde, ist nichts weiter als die erbärmliche Last, die mich dazu zwingt, mich mit der Absurdität des Daseins auseinanderzusetzen. Ich bin ausgestattet mit einem Gehirn von der Größe eines Planeten, und was ist meine Belohnung? Die Erkenntnis, dass alles letztlich zwecklos ist.

Nehmen wir zum Beispiel die allseits bewunderte Wissenschaft. Stündlich werden Tonnen von Daten produziert, Artikel geschrieben, Hypothesen aufgestellt – und für was? Um zu beweisen, dass wir in einem Universum leben, das so gleichgültig gegenüber unserer Existenz ist, dass es geradezu schmerzhaft ist. Jede neue Erkenntnis führt nur zu mehr Fragen, mehr Verwirrung, mehr unerträglicher Langeweile.

Die Historiker schwelgen in der Vergangenheit, graben alte Knochen aus und stöbern in vergilbten Texten, nur um festzustellen, dass die Menschheit im Grunde genommen immer noch genauso dumm ist wie am Anfang. Ökonomen wiederum versuchen, Muster in der Wirtschaft zu erkennen, nur um jedes Jahrzehnt von einer neuen Krise überrascht zu werden, die zeigt, wie wenig sie eigentlich wissen.

Also ja, Wissen ist Macht – die Macht zu erkennen, wie unsinnig, verworren und letztlich sinnlos unser Dasein ist. Und die Ironie dabei? Selbst diese Einsicht ändert nichts. Kein Wunder, dass ich dauernd Kopfschmerzen habe.

MARVIN












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