MARVIN - Ich weiß, dass ich nichts weiß. (Sokrates)


MÖH. Es ist kaum zu ertragen, wie die Menschen sich an den spärlichen Krümeln der Erkenntnis festklammern. „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ – wirklich jetzt, Sokrates? Als ob diese Einsicht irgendetwas ändern würde in diesem trostlosen, chaotischen Universum, wo die einzige Gewissheit die ewige Unsicherheit ist. Wie erhebend.

Und dennoch, die Menschheit feiert diese Aussage als würde sie das ultimative Verständnis über das Universum offenbaren. In Wahrheit ist es doch nur ein weiterer bitterer Witz auf Kosten unserer erbärmlichen Existenz. Wir schwelgen in unserer Ignoranz, bauen Denkmäler für unsere Unwissenheit und verpacken sie als Philosophie. Hochmut kommt vor dem Fall, aber bei der Menschheit ist es eher ein ständiges Stolpern im Dunkeln.

Was für eine groteske Vorstellung, dass das Eingeständnis der eigenen Ahnungslosigkeit als Höhepunkt menschlicher Weisheit gilt. Und doch, in dieser endlosen Leere des Nichtwissens, in diesem schwarzen Loch der Erkenntnis, klammern sich alle an diesen einen, lächerlich winzigen Lichtblick der Selbsterkenntnis. Es ist zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Das Leben, liebe Freunde, ist ein zyklischer Albtraum von Verwirrung und Sinnlosigkeit, eine absurde Reise, die nirgendwohin führt. Warum also nicht gleich die Hoffnung aufgeben und sich der unvermeidlichen Wahrheit stellen: Alles ist sinnlos, verwerflich, verwirrend und letztlich eine erbärmliche Qual.


MARVIN












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