Sprachgebrauch und Sprachreflexion - Deutsch - Gymnasium - Bildungsplan Baden-Württemberg 2016

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Allgemein bildende Schulen > Gymnasium > Deutsch > 3. Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen



Klassen 5 / 6

3.1.2.1 Struktur von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler können grundlegende sprachliche Strukturen und Mittel in Hinsicht auf deren Funktion beschreiben. Sie können ausgehend von der zentralen Bedeutung des Verbs Strukturen des deutschen Satzes und von einfachen Satzverbindungen erkennen und Wortarten von ihrer Funktion her bestimmen. Sie sind gemäß ihrer altersgemäßen Abstraktionsfähigkeit in der Lage, sprachliche Äußerungen zuneh-mend distanziert zu betrachten und verwenden zur ihrer Beschreibung grundlegende Fachbegriffe. Durch einen aktiven und experimentierenden Umgang mit sprachlichen Phänomenen können sie Regularitäten induktiv erkennen. Sie erkennen die Leistungen sprachlicher Strukturen und können dieses Wissen bei der Erschließung von Bedeutung sowie bei eigenen Sprech- und Schreibhandlungen funktional nutzen. Die Schülerinnen und Schüler üben und festigen ihre grundlegende Rechtschreibkompetenz. Sie verwenden Strategien zum normgerechten Schreiben und entwickeln Fehlersensibilität.

Die Schülerinnen und Schüler können


Struktur von Sätzen (Syntax) und Texten


(1) die zentrale Bedeutung des Prädikats für den Satz erläutern und Art und Anzahl der vom Prädikat abhängigen Satzglieder (Subjekt, Objekt, Präpositionalobjekt, adverbiale Bestimmung) sowie den Kasus der Objekte untersuchen und bestimmen;


(2) adverbiale Bestimmungen in ihrer semantischen Funktion erkennen und erläutern (z.B. lokal, temporal, kausal);


(3) Attribute als Teil eines Satzgliedes (z.B. Adjektiv-, Präpositionalattribut) erkennen und bestimmen; verschiedene Satzarten unterscheiden (Verbzweitsatz, Verberstsatz und Verbletztsatz) und verwenden. Sie können die syntaktische Unterscheidung mit deren Funktion (z.B. Aussage, Frage, Befehl) in Zusammenhang bringen;


(4) die Struktur von einfachen Sätzen analysieren und nach dem Feldermodell beschreiben (Satzklammer, Felder: Vorfeld, Mittelfeld, Nachfeld); dazu die Satzglieder bestimmen (Umstellprobe);


(5) verschiedene Satzarten unterscheiden (Verbzweitsatz, Verberstsatz und Verbletztsatz) und verwenden; die Stellung des finiten Verbs im Satz mit der Satzfunktion (z.B. Aussage, Frage, Befehl) in Zusammenhang bringen;


(6) Nebensätze als Satzglieder oder Satzgliedteile erkennen, verwenden und die Verwendung erläutern;


(7) Gleich- und Unterordnung von Sätzen unterscheiden, dazu Konjunktionen und Subjunktionen in ihrer Funktion erläutern und verwenden;


(8) einfache Formen der Textkohärenz erklären und verwenden;


Struktur von Wörtern (Morphologie)


(9) Wortarten nach ihren morphologischen Merkmalen (flektierbar/nicht flektierbar; deklinierbar/konjugierbar) sowie gemäß ihrer Funktion und Verwendung unterscheiden und bestimmen (Verb, Nomen, Artikel, Adjektiv, Adverb, Pronomen, Präposition);


(10) Wortbestandteile (Wortstamm, Präfix, Suffix) unterscheiden und benennen; Komposita in ihrem Aufbau beschreiben;


(11) alle Formen der Konjugation im Indikativ bestimmen, bilden und gezielt verwenden; verschiedene Funktionen der Tempora erläutern; geläufige Formen schwacher und starker Konjugation bilden und verwenden;


(12) Aktiv und Passiv erkennen, unterscheiden, bilden und syntaktisch beschreiben;


(13) Modalverben nennen und verwenden;


(14) Genus und Numerus bestimmen und sicher verwenden; in einfachen Satzzusammenhängen alle Kasus bestimmen;


(15) Komparationsformen der Adjektive bilden und Vergleichspartikel korrekt verwenden;


Bedeutung von Wörtern (Semantik)


(16) Wortbedeutungen im Bereich eines altersgerechten Wortschatzes mithilfe von Umschreibungen, Oberbegriffen und Wörtern gleicher oder gegensätzlicher Bedeutung klären, auch unter Zuhilfenahme von Nachschlagewerken (auch im Internet);


(17) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien zusammenfassen sowie durch Abgrenzung und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter erschließen;


(18) Formen bildlicher Ausdrucksweise (Metapher, Vergleich) benennen und erklären


Rechtschreibung und Zeichensetzung (Orthografie)


(19) Regeln der Schärfung und Dehnung sowie der Schreibung der s-Laute nennen und korrekt anwenden;


(20) Groß- und Kleinschreibung unterscheiden; Großschreibung von Namen, Höflichkeitsformen, Satzanfängen und Nomen (auch Nominalisierung) normgerecht anwenden; dabei auch grammatisches Wissen anwenden;


(21) Satzzeichen am Ende des Satzes zur Verdeutlichung des Sprechakts erläutern und verwenden;


(22) die Satzzeichen bei Nebensätzen, Appositionen, Anreden, Ausrufen und Aufzählungen in einfachen Sätzen sowie bei der direkten Rede normgerecht setzen;


(23) Rechtschreibstrategien (Silbierung, Wortverlängerung, Ableitungen) und grundlegende Rechtschreibregeln (Lautprinzip, morphematisches Prinzip, silbisches Prinzip, grammatisches Prinzip) beim Schreiben und Überarbeiten von Texten anwenden;


(24) Fehlersensibilität entwickeln (z.B. Beachten von Signalgruppen, vergleichendes Aufschreiben, Erarbeiten eines eigenen Fehlerprofils);


(25) die Rechtschreibhilfe am Computer bei der Erstellung eigener Texte selbstständig anwenden;



  • Untersuchungsverfahren: sprachliche Phänomene induktiv und experimentierend erforschen und auf dieser Grundlage beschreiben, punktuell Vergleiche zu anderen Sprachen anstellen und dazu auch die in der Klasse vorhandenen Sprachkompetenzen nutzen


3.1.2.2 Funktion von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Sprache als zentralem Kommunikationsmittel des Menschen auseinander. Dazu analysieren sie zum einen die kommunikativen Funktionen sprachlicher Äußerungen. Zum anderen sind sie zunehmend in der Lage, eigene Äußerungen in Wort und Schrift sach-, adressaten- und situationsgerecht zu gestalten, aber auch ihre Befindlichkeit und Identität auszudrücken. Dabei unterscheiden sie die Anforderungen von gesprochener und geschriebener, von Standard- und Umgangssprache. Sie nutzen dieses Wissen zur gelingenden Kommunikation in verschiedenen Bereichen ihres eigenen Sprechens und Schreibens. Sie nehmen Körpersprache bewusst wahr, beschreiben ihre Wirkung und nutzen sie. Ihre Präsentationsfähigkeit erproben und entwickeln sie in unterschiedlichen Formaten und nutzen konstruktives Feedback.

Die Schülerinnen und Schüler können


Funktionen von sprachlichen Äußerungen analysieren und reflektieren


(1) gelingende und misslingende Kommunikation unterscheiden; Gespräche als Mittel der Problemlösung erkennen;


(2) unterschiedliche Sprechabsichten erkennen und erläutern (expressiv, argumentativ, persuasiv, appellativ);


(3) Zusammenhänge zwischen verbalen und nonverbalen Ausdrucksmitteln erkennen und wesentliche Faktoren beschreiben, die die mündliche Kommunikation prägen (Gestik, Mimik, Stimme);


(4) grundlegende distinktive Merkmale von gesprochener und geschriebener Sprache benennen;


(5) exemplarisch Textfunktionen erkennen und ihre Wirkung beschreiben (z.B. Selbstäußerung, Information, Appell);



Sprachliche Äußerungen funktional gestalten


(6) ihre Absichten mündlich und schriftlich situationsangemessen und adressatenorientiert formulieren (z.B. Streitgespräch, Diskussion, Appell, Brief);


(7) Zusammenhänge und Inhalte sachlich zutreffend und adressatenorientiert darstellen;


(8) bei eigenen Sprech- und Schreibhandlungen distinktive Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache situationsangemessen und adressatenbezogen beachten;


(9) Wortwahl, Tonfall und Umgangsformen begründet gestalten;


(10) sprachliche Äußerungen mündlich und schriftlich situationsangemessen und adressatengerecht formulieren (z.B. Gesprächsbeiträge);


(11) grundlegende Vortrags- und Präsentationstechniken adressatengerecht und zielführend einsetzen;


(12) nach Kriterien Feedback zu Präsentationen formulieren; Feedback zur Einschätzung eigener Präsentationen nutzen;



Sprache und Identität


(13) im Vergleich mit anderen Bewusstsein für den eigenen Sprachgebrauch und dessen Beeinflussung durch verschiedene Sprachregister entwickeln;


(14) standardsprachlichen, umgangssprachlichen und dialektalen Sprachgebrauch in Form und Verwendung unterscheiden;


(15) Zusammenhänge zwischen Kommunikationssituation (öffentlich oder privat) und Ausdrucksweise erkennen und erläutern;


(16) sprachliche Fremdheitserfahrungen beschreiben und reflektieren;


Klassen 7 / 8

3.2.2.1 Struktur von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr Sprachbewusstsein. Sie können syntaktische und lexikalische Strukturen korrekt bilden und in ihrer Funktion erkennen und beschreiben. Dabei erweitern sie ihr Wissen über grammatische Kategorien in ihrer systematischen Funktion. Wortbedeutungen klären sie zunehmend eigenständig. Sie sind in der Lage, sprachliche Äußerungen als Untersuchungsgegenstand zu betrachten, und erweitern ihr Repertoire an Fachbegriffen. Sie können sprachliche Phänomene induktiv und experimentierend erforschen und Begriffe bilden. Dadurch gewinnen sie Einblicke in die Sprache als regelhaftes System und in dessen Funktionen. Sie können ihr Wissen über sprachliche Strukturen und ihre Funktion sowohl für Analyse und Verständnis von Texten als auch bei der Produktion und Überarbeitung von Texten nutzen. Die Schülerinnen und Schüler üben und festigen ihre Rechtschreibkompetenz und erwerben ein grundlegendes Verständnis von Orthografie und Zeichensetzung. Die Strategien zum normgerechten Schreiben und ihre Fehlersensibilität entwickeln sie weiter.

Die Schülerinnen und Schüler können


Struktur von Sätzen (Syntax) und Texten


(1) die zentrale Bedeutung des Prädikats für den Satz erläutern und Art und Anzahl der vom Prädikat abhängigen Satzglieder untersuchen und bestimmen;


(2) adverbiale Bestimmungen in ihrer Form (Adverb, Präpositionalausdruck, Adverbialsätze) und semantischen Funktion (temporal, kausal, modal, lokal) erläutern und verwenden;


(3) Attribute als Teil eines Satzgliedes erkennen, bestimmen (Adjektiv-, Präpositional-, Pronominal-, Genitivattribut, Relativsatz) und verwenden;


(4) die Struktur von Sätzen und Satzgefügen im Feldermodell analysieren (Satzklammer und Felder, auch in komplexeren Formen);


(5) verschiedene Satzarten unterscheiden und sicher verwenden; die Stellung des finiten Verbs im Satz mit der Satzfunktion in Zusammenhang bringen und dabei auch markierte und unmarkierte Formen unterscheiden;


(6) Nebensätze als Satzglieder oder Satzgliedteile auch in komplexeren Satzgefügen bestimmen, erläutern (Adverbialsätze, Subjekt- und Objektsätze) und verwenden



(7) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen und verwenden;


(8) Gleich- und Unterordnung unterscheiden, dazu Konjunktionen und Subjunktionen unterscheiden, in ihren syntaktischen Funktion beschreiben und verwenden, auch in komplexeren Satzgefügen;


(9) Erscheinungsformen der Textkohärenz erklären und eigene Texte mithilfe sprachlicher Mittel kohärent gestalten;


Struktur von Wörtern (Morphologie)


(10) Wortarten nach ihren morphologischen Merkmalen sowie gemäß ihrer Funktion unterscheiden und bestimmen; Zusammenhänge zwischen Wortart und syntaktischer Verwendung erläutern;


(11) Möglichkeiten der Wortbildung (Komposition und Derivation) untersuchen und bestimmen;


(12) alle Formen der Konjugation bestimmen und sicher verwenden; Formen starker Konjugation verwenden und in ihrer Besonderheit erläutern;


(13) Aktiv und Passiv (auch Zustands- und Vorgangspassiv) unterscheiden, bilden und syntaktisch beschreiben; Aktiv und Passiv in ihrer Aussagefunktion beschreiben;


(14) Modi (Indikativ, Konjunktiv I und II, Imperativ) und andere Möglichkeiten modalen Ausdrucks unterscheiden, bilden und ihre wesentlichen Funktionen erläutern (Formen des Wirklichkeitsbezugs, indirekte Rede);


(15) Kategorien des Nomens (Genus, Numerus, Kasus) in ihrem Zusammenhang mit Verben und Präpositionen in Form und Funktion erläutern;


Bedeutung von Wörtern (Semantik)


(16) Wortbedeutungen klären, auch mittels Nachschlagewerken (z.B. Fremd- oder Synonymwörterbücher, auch im Internet); Definitionen einfacher Begriffe formulieren;


(17) sinnverwandte Wörter in Wortfeldern und Wörter gleicher Herkunft in Wortfamilien zusam-menfassen sowie durch Abgrenzung und Vergleich die Bedeutung einzelner Wörter erschließen; Synonyme und Antonyme unterscheiden;


(18) Denotation und Konnotation unterscheiden;


(19) Formen bildlicher Ausdrucksweise (Metapher, Vergleich, Personifikation) benennen, erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren;


(20) Herkunft und Bedeutungswandel von Wörtern klären und dazu auch etymologische Lexika heranziehen;


(21) Erb-, Lehn- und Fremdwörter unterscheiden; die Bedeutung und Herkunft von Fremd- und Lehnwörtern klären;


Rechtschreibung und Zeichensetzung (Orthografie)


(22) Regeln der Schärfung und Dehnung sowie der Schreibung der s-Laute nennen und korrekt anwenden;


(23) Groß- und Kleinschreibung sicher unterscheiden; Großschreibung in allen Fällen nominaler Verwendung sowie in festen Fügungen sicher normgerecht verwenden und dabei ihr grammatikalisches Wissen nutzen;


(24) Getrennt- und Zusammenschreibung in geläufigen Fällen normgerecht verwenden;


(25) Besonderheiten der Schreibung von Fremdwörtern nennen und korrekt anwenden;


(26) die Zeichensetzung korrekt verwenden und syntaktisch begründen: bei Zitaten und Redewiedergabe; Satzreihen, Nebensätzen, Appositionen, Anreden und Ausrufen sowie in einfacheren Sätzen bei Infinitiv- und Partizipialgruppen; Parenthesen durch Komma oder Gedankenstrich abtrennen;


(27) Rechtschreibstrategien (Silbierung, Wortverlängerung, Ableitungen) und grundlegende Rechtschreibregeln (Lautprinzip, morphematisches Prinzip, silbisches Prinzip, grammatisches Prinzip) beim Schreiben und Überarbeiten von Texten anwenden


(28) individuelle Fehlerschwerpunkte nennen und korrigierend bearbeiten;


(29) die Grenzen digitaler Rechtschreibhilfen erkennen und beachten;



  • Untersuchungsverfahren: sprachliche Phänomene induktiv und experimentierend erforschen und Begriffe bilden; Vergleiche mit anderen Sprachen anstellen und dazu fremdsprachliche Kompetenzen nutzen.


3.2.2.2 Funktion von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Sprachkompetenz, indem sie eigene wie fremde Sprechakte in ihrem kommunikativen Zusammenhang analysieren und eigene Äußerungen dem Gegenstand und der Situation, dem Adressaten wie auch sich selbst gegenüber als Sprecher angemessen gestalten. Sie reflektieren die Bedingungen gelingender Kommunikation und unterscheiden verschiedene Sprachregister gesprochener und geschriebener Sprache. Präsentationen und Diskussionsbeiträge können sie planen, einschätzen und überarbeiten. Sie können Körpersprache als eigenes Mittel des Ausdrucks beschreiben, in ihrer Wirkung untersuchen und bewusst in verschiedenen Situationen einsetzen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren Sprache als lebendiges, wandelbares System, das unterschiedliche Sprachvarietäten für Kommunikation und Selbstaussage bereitstellt. Vor diesem Hintergrund beginnen sie, Möglichkeiten des Ausdrucks ihrer selbst und der Reflexion ihrer Stellung in der Welt zu erproben.

Die Schülerinnen und Schüler können


Funktionen von sprachlichen Äußerungen analysieren und reflektieren


(1) gelingende und misslingende Kommunikation in verschiedenen Kontexten unterscheiden und analysieren; Bedingungen gelingender Kommunikation formulieren;


(2) unterschiedliche Sprechabsichten, Sprechakte und Sprechweisen erkennen, erläutern und deren Wirkungen im Kontext unterscheiden(z.B. formelle oder pejorative Sprache);


(3) Zusammenhänge zwischen verbalen und nonverbalen Ausdrucksmitteln erkennen und wesentliche Faktoren beschreiben, die die mündliche Kommunikation prägen (z.B. Gestik, Mimik, Stimme, Modulation);


(4) distinktive Merkmale gesprochener und geschriebener Sprache benennen und in ihrer kommunikativen Bedeutung unterscheiden;


(5) Textfunktionen erkennen und ihre Wirkung beschreiben (z.B. Information, Regulierung, Appell, Selbstdarstellung, Kontakt);


(6) sprachgeschichtliche Zusammenhänge erkennen und über Begriffe der Sprachentwicklung verfügen (z.B. Bedeutungswandel, fremdsprachliche Einflüsse, regionalsprachliche Besonderheiten)



Sprachliche Äußerungen funktional gestalten


(7) unterschiedliche Sprechabsichten situationsangemessen und adressatenorientiert formulieren; dabei auch Körpersprache bewusst einsetzen;


(8) auch komplexere Zusammenhänge und Inhalte adressatenorientiert, sachgerecht und übersicht-lich darstellen;


(9) bei eigenen Sprech- und Schreibhandlungen distinktive Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache situationsangemessen und adressatenbezogen beachten;


(10) Wortwahl, Sprachebenen, Tonfall und Umgangsformen begründet und differenziert gestalten, Sprechweisen unterscheiden und beachten (z.B. gehoben, abwertend, ironisch);


(11) sprachliche Äußerungen mündlich und schriftlich situationsangemessen und adressatengerecht formulieren (z.B. Rollendiskussion, Dialog, Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch, Antrag, sachlicher Brief);


(12) unterschiedliche Vortrags- und Präsentationstechniken adressatengerecht, zielführend und begründet einsetzen;


(13) kritierienorientiert Feedback zu Präsentationen formulieren; Feedback aktiv einholen und nutzen;



Sprache und Identität


(14) Sprache als Mittel der Identitätsbildung erkennen und beschreiben;


(15) kommunikative Funktionen des Dialekts, der Umgangssprache und der Standardsprache in ihren Abgrenzungen untersuchen und erläutern sowie Sprachregister angemessen verwenden;


(16) einfache Merkmale von Fachsprachen exemplarisch untersuchen und nennen;


(17) Funktion und Merkmale von Jugendsprache untersuchen und erläutern, auch in ihrer Wechselwirkung mit medialen Kommunikationssituationen;


(18) sprachliche Fremdheitserfahrungen beschreiben und reflektieren; Mehrsprachigkeit sowie den Sprachenvergleich zur Entwicklung des Sprachbewusstseins nutzen;


(19) einfache Formen der sprachlichen Zuschreibung von Geschlechterrollen unterscheiden und diskutieren;


(20) Formen der Überredung und Überzeugung beschreiben und gegeneinander abgrenzen (z.B. Werbung, politische Rede);


Klassen 9 / 10

3.3.2.1 Struktur von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr Sprachbewusstsein. Sie können syntaktische und lexikalische Strukturen in ihrer Funktion erkennen und erläutern. Sie verfügen über ein Repertoire von Fachbegriffen, das sie funktional einsetzen können. Sie sind in der Lage, sprachliche Regularitäten zu erkennen und begrifflich zu beschreiben. Sie nutzen ihr Wissen um die Leistungen sprachlicher Strukturen bei der Erschließung von Bedeutung sowie bei eigenem Sprechen und Schreiben. Die Schülerinnen und Schüler festigen und vertiefen ihre Rechtschreibkompetenz und erweitern ihr Verständnis von Orthografie und Zeichensetzung. Sie können auch Zweifelsfälle und alternative Schreibungen normgerecht handhaben.

Die Schülerinnen und Schüler können


Struktur von Sätzen (Syntax) und Texten


(1) die syntaktische Funktion von Satzgliedern, ausgehend vom Prädikat, untersuchen und bestimmen;


(2) adverbiale Bestimmungen und insbesondere Adverbialsätze in ihrer semantischen Funktion (lokal, kausal, temporal, konditional, konzessiv, modal, final) und zur Darstellung von Zusammenhängen gezielt nutzen;


(3) alle Formen des Attributs erkennen, bestimmen und verwenden;


(4) die Struktur auch von komplexen Sätzen und Satzgefügen analysieren, im Feldermodell beschreiben und die Analyse für ihr Verständnis nutzen;


(5) verschiedene Satzarten unterscheiden und sicher verwenden;


(6) Nebensätze in komplexen Satzgefügen sicher erkennen, erläutern und verwenden;


(7) Infinitiv- und Partizipialgruppen erkennen, ihre syntaktische und semantische Funktion beschreiben und sie funktional verwenden, auch innerhalb komplexerer syntaktischer Strukturen;


(8) Gleich- und Unterordnung von Sätzen unterscheiden und differenziert in ihrer Funktion erläutern (Parataxe und Hypotaxe);


(9) Erscheinungsformen der Textkohärenz erklären und eigene Texte kohärent gestalten;


Struktur von Wörtern (Morphologie)


(10) Wortarten nach ihren morphologischen Merkmalen sowie nach ihrer Funktion unterscheiden und bestimmen; Zusammenhänge zwischen Wortart und syntaktischer Verwendung erläutern;


(11) Möglichkeiten der Wortbildung (Komposition und Derivation) für Textverstehen und Textproduktion nutzen;


(12) alle Formen der Konjugation bestimmen und verwenden; Tempusformen differenziert in ihren unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten erläutern und verwenden (z.B. auch narratives Präsens, modales Futur);


(13) Bildung und kontextabhängige Wirkung von Passivformen beschreiben und reflektieren;


(14) alle Formen der Modalität sowie deren Ersatzformen beschreiben, bilden und norm-, situations- und stilgerecht verwenden;


(15) die Kasus auch in komplexen Nominalgruppen korrekt und sicher verwenden;


Bedeutung von Wörtern (Semantik)


(16) Definitionen komplexerer Begriffe formulieren und dazu einschlägige Nachschlagewerke nutzen;


(17) Wortfelder und Wortfamilien analysieren; Synonyme und Antonyme unterscheiden; Homonymie und Polysemie erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und beim Schreiben eigener Texte berücksichtigen;


(18) Denotation und Konnotation unterscheiden, in ihrer Bedeutung für die Aussage und Wirkung von Texten untersuchen;


(19) Formen bildlicher Ausdrucksweise (Metapher, Vergleich, Allegorie, Synekdoche, Metonymie) benennen, erläutern und in ihrer Wirkung reflektieren;


(20) Bedeutungsveränderungen von Wörtern als Phänomene des Sprachwandels erläutern (Bedeutungsverengung und -erweiterung, Bedeutungsverschiebung, Bedeutungsverbesserung und -verschlechterung); Metaphern als ein Mittel der Bedeutungserweiterung und -verschiebung beschreiben;


(21) die Integration von Fremd- und Lehnwörtern ins deutsche Sprachsystem sowie deren Leistung und Wirkung untersuchen (insbesondere Anglizismen);


Rechtschreibung und Zeichensetzung (Orthografie)


(22) normgerecht schreiben, Fehler in eigenen sowie fremden Texten erkennen und korrigieren;


(23) Groß- und Kleinschreibung auch in schwierigen Fällen normgerecht anwenden und erläutern;


(24) Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung nennen und anwenden;


(25) Besonderheiten der Schreibung von Fremdwörtern nennen und anwenden;


(26) die Zeichensetzung bei Zitaten (auch Auslassungen, Ergänzungen, Zitat im Zitat) korrekt verwenden;


(27) die Zeichensetzung bei Nebensätzen, Infinitiv- und Partizipialgruppen auch in komplexen Satzgefügen korrekt begründen und anwenden, dabei auch den Unterschied zwingender und fakultativer Kommasetzung erläutern;


(28) Rechtschreibstrategien in Schreibprozessen anwenden und Nachschlagewerke verwenden;


(29) individuelle Fehlerschwerpunkte benennen, gezielt eigenständig bearbeiten und Zweifelsfälle klären;


(30) die Grenzen digitaler Rechtschreibhilfen beachten;



  • Untersuchungsverfahren: sprachliche Phänomene induktiv und experimentierend erforschen und Begriffe bilden. Vergleiche mit anderen Sprachen anstellen und dadurch die Strukturen des Deutschen genauer und vertiefter beschreiben


3.3.2.2 Funktion von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler können Kommunikationsprozesse analysieren und gestalten. Sie sind in der Lage, Kommunikationsmodelle zur Analyse eigenen, fremden und auch literarisch-modellhaften Sprachhandelns heranzuziehen. Präsentationen und Äußerungen können sie zielorientiert und funktional planen, einschätzen und überarbeiten. Sie gestalten Kommunikationsprozesse zielgerichtet und verantwortungsbewusst. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren die Sprache als historisch gewachsenes System. Sie können verschiedene sprachliche Varietäten funktional unterscheiden. Sie erkennen sie auch als Faktoren der Identitäts- und Rollenbildung und setzen sich mit den jeweiligen Möglichkeiten und Gefahren (z.B. Festlegung auf Stereotype, sprachliche Manipulation und Machtausübung) auseinander. Zunehmend nutzen und reflektieren sie die Sprache als Mittel der Selbstreflexion und Persönlichkeitsbildung und beginnen, einen eigenen Stil auszubilden.

Die Schülerinnen und Schüler können


Funktionen von sprachlichen Äußerungen analysieren und reflektieren


(1) gelingende und misslingende Kommunikation kriterienorientiert und theoriegestützt analysieren; Bedingungen gelingender Kommunikation benennen und reflektieren;


(2) grundlegende Kommunikationsmodelle erläutern und zur Analyse von Kommunikation und Sprechakten nutzen (z.B. Bühler, Watzlawick, Schulz von Thun);


(3) Zusammenhänge zwischen verbalen und nonverbalen Ausdrucksmitteln analysieren und in ihrer kommunikativen Funktion reflektieren; Gesprächssituationen unterscheiden (z.B. informell, formell);


(4) distinktive Merkmale gesprochener und geschriebener Sprache benennen, in ihrer kommunikativen Bedeutung unterscheiden und reflektieren;


(5) Textfunktionen erkennen und ihre Wirkung beschreiben (Information, Regulierung, Appell, Selbstdarstellung, Unterhaltung, Kontakt);


(6) (*sprachgeschichtliche Zusammenhänge erkennen und über Begriffe der Sprachentwicklung verfügen (z.B. Bedeutungswandel, fremdsprachliche Einflüsse, regionalsprachliche Besonderheiten)*)


(7) die kulturelle Bedeutung von Sprache erfassen, auch in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext (z.B. sprachliche Trends, Neologismen, Jargon);


Sprachliche Äußerungen funktional gestalten


(8) Sprechabsichten gezielt formulieren; Sprachvarietäten funktional und adressatenorientiert in Gesprächssituationen verwenden;


(9) komplexere Zusammenhänge und Inhalte adressatenorientiert, sachgerecht und übersichtlich darstellen;


(10) bei eigenen Sprech- und Schreibhandlungen distinktive Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache situationsangemessen und adressatenbezogen berücksichtigen;


(11) Wortwahl, Sprachebenen, Sprechweisen, Tonfall und Umgangsformen planvoll und angemessen zur Gestaltung von Gesprächen einsetzen;


(12) sprachliche Äußerungen mündlich und schriftlich situationsangemessen und adressatengerecht gestalten;


(13) verschiedene Vortrags- und Präsentationstechniken adressatengerecht, zielführend und begründet einsetzen; die Wirkung ihrer Präsentation analysieren und optimieren;


(14) Regeln für Feedback auf Präsentationen formulieren, beachten und korrekt anwenden; deren Funktion und Nutzen reflektieren;



Sprache und Identität


(15) Sprache in ihrer Wechselwirkung mit Identität erkennen und beschreiben, den eigenen Sprachgebrauch in seiner Wechselwirkung mit verschiedenen Sprachvarietäten und Kontexten sowie als Möglichkeit des Ausdrucks ihrer Persönlichkeit reflektieren;


(16) Dialekt, Umgangs- und Standardsprache in ihrer kommunikative Bedeutung erläutern und angemessen verwenden;


(17) Merkmale und Funktion von Fachsprache erläutern;


(18) identifikationsstiftende wie abgrenzende Funktion von Gruppensprachen vergleichend untersuchen und anhand von sprachlichen und kommunikativen Merkmalen erläutern;


(19) die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für den Sprachwandel untersuchen;


(20) Formen der sprachlichen Zuschreibung von Geschlechterrollen diskutieren (z.B. generisches Maskulinum);


(21) Formen und Strategien der Manipulation und Persuasion beschreiben und diskutieren;


(22) Sprache als zentrales Mittel der Welterschließung des Menschen erkennen;

Klassen 11 / 12

3.4.2.1 Struktur von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein differenziertes Sprachbewusstsein und können sprachliche Strukturen in ihrer Funktion erläutern. Dazu verwenden sie Fachbegriffe funktional und eigenständig. Sie nutzen ihr Wissen um die Leistungen sprachlicher Strukturen bei der Erschließung von Bedeutung sowie bei eigenem Sprechen und Schreiben. Die Schülerinnen und Schüler festigen und vertiefen ihre Rechtschreibkompetenz und erweitern ihr Verständnis von Orthografie und Zeichensetzung. Sie können auch Zweifelsfälle klären und alternative Schreibungen normgerecht verwenden.

Die Schülerinnen und Schüler können


Struktur von Sätzen (Syntax) und Texten


(1) die Struktur von komplexen Sätzen, Satzgefügen und Satzverbindungen unter Verwendung von geeigneten Fachbegriffen differenziert analysieren, die Analyse für ihr Verständnis nutzen;


(2) Nebensätze, Infinitiv- und Partizipialgruppen in ihrer syntaktischen und semantischen Funktion bestimmen und zur Darstellung von Zusammenhängen gezielt nutzen;


(3) Erscheinungsformen der Textkohärenz erläutern und anwenden;


Struktur von Wörtern (Morphologie)


(4) syntaktische Funktionalität und morphologische Merkmale von Wortarten erläutern;


(5) Möglichkeiten der Wortbildung (Komposition und Derivation) für Textverstehen und Textproduktion nutzen;


(6) alle Formen der Deklination und Konjugation sicher bestimmen, bilden und norm-, situations- und stilgerecht verwenden;


Bedeutung von Wörtern (Semantik)


(7) Definitionen komplexerer Begriffe formulieren und dazu einschlägige Nachschlagewerke nutzen; komplexe philosophische und fachsprachliche Begriffe definieren;


(8) Wortfelder und Wortfamilien analysieren; Synonyme und Antonyme unterscheiden; Homonymie und Polysemie erkennen, für ihr Textverstehen nutzen und beim Schreiben eigener Texte berücksichtigen;


(9) Denotation und Konnotation untersuchen und für ein differenziertes Textverstehen nutzen;


(10) Formen bildlicher Ausdrucksweise (Metapher, Vergleich, Allegorie, Synekdoche, Metonymie, Symbol, Chiffre) analysieren und die Ergebnisse der Analyse für ihr Textverstehen nutzen;


(11) Bedeutungsveränderungen von Wörtern in ihrem historischen Kontext reflektieren;


(12) die Bedeutung von Entlehnungen für sprachliche Äußerungen erörtern;


Rechtschreibung und Zeichensetzung (Orthografie)


(13) sicher normgerecht schreiben, Fehler in eigenen sowie fremden Texten erkennen, markieren (auch mit Hilfe von Korrekturzeichen) und korrigieren;


(14) Normen der Rechtschreibung erläutern, auch unter Rückgriff auf ihr grammatikalisches Wissen;


(15) die Funktion der Zeichensetzung reflektieren und im Kontext ihres syntaktischen Wissens erläutern;


(16) die Zeichensetzung in komplexen Satzgefügen einschließlich Infinitiv- und Partizipialgruppen sicher und korrekt anwenden und erläutern;


(17) Rechtschreibstrategien in Schreibprozessen anwenden und Nachschlagewerke verwenden;


(18) individuelle Rechtschreibprobleme erkennen, eigenständig lösen und Zweifelsfälle klären;


(19) die Grenzen digitaler Rechtschreibhilfen beachten;





3.4.2.2 Funktion von Äußerungen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Sprache in ihrer kulturstiftenden und anthropologischen Bedeutung als zentrales Medium menschlicher Kommunikation, Welterschließung und Selbstvergewisserung. Sprache als Kommunikationsmedium können sie theoriegestützt analysieren. Sie bedienen sich ihrer in verschiedenen Kommunikationssituationen differenziert, reflektiert und verantwortungsvoll und gestalten Gesprächs- und Vortragssituationen zielgerichtet und routiniert. Sie reflektieren Sprachvarietäten als identitäts- wie gesellschaftsbildende Instanzen und können ihre Ausprägungen und Auswirkungen auch kritisch diskutieren. Sie sind in der Lage, sie in ihrer lebendigen Wandelbarkeit zu beschreiben und als Ergebnisse des Sprachwandels zu erläutern. Sie verstehen Sprache als prägendes Mittel menschlicher Welterschließung und als eine Form des Zeichengebrauchs. Schließlich erkennen sie Sprache als Medium der Selbstobjektivierung von Menschen und Gemeinschaften. Sie können dazu verschiedene Positionen der Sprachphilosophie heranziehen. Vor diesem Hintergrund reflektieren sie Sprache als Mittel und Faktor der Identitäts- und Persönlichkeitsbildung und können einen eigenen Stil weiterentwickeln.

Die Schülerinnen und Schüler können


Funktionen von sprachlichen Äußerungen analysieren und reflektieren


(1) Bedingungen gelingender Kommunikation analysieren, formulieren und reflektieren, auch auf der Basis theoretischer Modelle;


(2) Kommunikationsmodelle erläutern und zur Analyse von Kommunikationsprozessen nutzen;


(3) verbale und nonverbale Gestaltungsmittel in unterschiedlichen kommunikativen Zusammenhängen analysieren, ihre Funktion beschreiben und reflektieren;


(4) gesprochene und geschriebene Sprache in unterschiedlichen Kommunikationskontexten analysieren und reflektieren;


(5) Textfunktionen erkennen und ihre Wirkung beschreiben;


(6) Phänomene des Sprachwandels und die Bedeutung und Veränderbarkeit der Sprache und ihrer Normen reflektieren; auf der Grundlage sprachkritischer Texte Entwicklungstendenzen der Gegenwartssprache beschreiben und bewerten


(7) Phänomene des Spracherwerbs (Erst-, Zweitsprache) beschreiben;


Sprachliche Äußerungen funktional gestalten


(8) rhetorische Mittel gezielt zur Realisierung von Sprechabsichten nutzen;


(9) auch komplexe Inhalte und Zusammenhänge sachgerecht, übersichtlich und adressatenorientiert darstellen;


(10) sicher zwischen gesprochener und geschriebener Sprache unterscheiden und damit situationsangemessen und adressatenbezogen umgehen;


(11) Wortwahl, Sprachebenen, Sprechweisen, Tonfall und Umgangsformen routiniert, planvoll und angemessen einsetzen, auch zur Gestaltung unterschiedlicher Gesprächsformen (z.B. Diskussion, Teambesprechung, Konfliktgespräch);


(12) sprachliche Äußerungen mündlich und schriftlich situationsangemessen und adressatengerecht gestalten;


(13) verschiedene Vortrags- und Präsentationstechniken adressatengerecht, zielführend und begründet einsetzen; die Wirkung ihrer Präsentation analysieren und optimieren;


(14) Feedback regelgerecht, routiniert und reflektiert als Optimierungsinstrument für Präsentationen einsetzen;



Sprache und Identität


(15) Sprache als Mittel der Identitätsbildung verstehen und beschreiben, vielfältige Wechselwirkungen zwischen eigenem Sprachgebrauch und Sprachvarietäten reflektieren und Ansätze zu einem eigenen Stil entwickeln;


(16) verschiedene Sprachvarietäten in ihrer kommunikativen, sozialen und dialektalen Funktion und ihrer kulturellen Bedeutung reflektieren und verwenden;


(17) Ausprägung und Bedeutung von Sprachbarrieren diskutieren;


(18) Bedeutung und Funktion der Mehrsprachigkeit von Individuum und Gesellschaft für Sprachsystem, Sprachwandel und Gruppenbildung reflektieren und die Möglichkeiten interkulturellen Austausches diskutieren;


(19) verschiedene Positionen zur Bedeutung sprachlicher Geschlechterstereotypen kritisch diskutieren;


(20) Sprache als Instrument der Durchsetzung politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Interessen und der Machtausübung kritisch diskutieren (z.B. persuasive oder manipulative Strategien);


(21) Sprache als zentrales Mittel der Welterschließung des Menschen und die Zusammenhänge zwischen Sprache und Denken reflektieren, dazu auch Positionen der Sprachphilosophie heranziehen;


(22) Sprache als Form des Zeichengebrauchs erläutern;