Es gibt niemanden, der nicht Kunst schafft.

Ziel der „My ART“ ist es, das Bewusstsein für ein aktives, selbstbestimmtes Künstlerdasein zu schärfen. Im Gegensatz zur Aussage „Jeder kann Künstler sein.“ liegt in dem zweiten Teil des Joblin-Manifests ein Schwerpunkt auf dem unbedingten Künstlerdasein, welches bewusst oder unbewusst von jedem Menschen gelebt wird. Selbst die Entscheidung nicht Künstler zu sein ist eine Haltung eines Künstlers.

  • Wirken ist Kunst: Alle individuellen Produkte des Menschen sind Artefakte. Auch wenn sie in den meisten Augen nicht als solches wahrgenommen werden. Die Potenz der Kunst steckt in allem vom Menschen geschaffenen.
  • Leben ist Kunst: Alles Leben eines Menschen kann von ihm und dritten Personen als Kunst eines Künstlers aufgefasst werden. Dazu gehören auch immaterielle, psychische, philosophische „Produktionen“.
  • Künstler gebären Künstler: Künstler schaffen nicht nur Kunst, sonders sie bringen auch neue Künstler zu Tage. Dabei ist nicht die Fortpflanzung gemeint, sondern das Erkennen des Künstlers im Menschen in seiner Zeit. Dieses Wahrnehmen des „Künstlers als Künstler“ verweist auf den Umstand, dass niemand nicht Kunst sein kann.


Durch My ART wollte Jack Joblin das Bewusstsein für ein aktives, selbstbestimmtes Künstlerdasein schärfen. Im Gegensatz zur Aussage „Jeder kann Künstler sein.“ liegt in dem zweiten Teil des Joblin-Manifests ein Schwerpunkt auf dem unbedingten Künstlerdasein, welches bewusst oder unbewusst von jedem Menschen gelebt wird. Selbst die Entscheidung nicht Künstler zu sein ist eine Haltung eines Künstlers. Das Leben und Wirken jedes Mensch ist ein künstlerischer Ausdruck.

Um das Bewusstsein in der breiten Bevölkerung dafür zu schärfen ging Jack und nun auch Bob Joblin in die Städte und ließ My-ART und Your-ART entstehen. Menschen konnten sich an Quadrat und Kubikmetern Raum auslassen. Einige Materialien wie Farbe, Klebstoff, Hammer und Nagel wurden bei den anfänglichen Aktionen zur Verfügung gestellt. Später wurde nur jeweils eine 500 x 200 cm große Leinwand (bzw. 10 Kubikmeter große Glasbehälter) aufgestellt und gewartet, was mit dem Freiraum passiert. Die Kunstwerke wurden dann später nach den Städten und der Zeitspanne benannt. Z.B.: NY, 09.11.2001, 13.00 – 18.00 Uhr. Aus diesem Grund wurden die Bilder auch als City-ART bekannt und von manchen Städten und Museen gerne in Auftrag gegeben. Die Identifikation des Einzelnen als Künstler und die Anerkennung von hochstehenden Kunstinstitutionen durch die Veröffentlichung in einem Museum ergab eine attraktive Voyeurismus-Show.

Parallel zu der City-ART verteilten Joblin-Mitarbeiter das Meat-Art-Manifest, was zur Folge hatte, dass einige passierende Kunstschaffende das Supermarktfleisch auf die Wände nagelten oder in die Behälter warfen, was eine besondere Erstlagerung bzw. Versiegelung der Werke zur Folge hatte.