Herzlich Willkommen zum Seminar „Kompetenzen für die Lernberatung“

Sie haben bei Ihrer Immatrikulation Ihren persönlichen I-Rob erhalten. Dieser wird von nun an Ihr ständiger Begleiter im Studium und in diesem Seminar sein. I-Rob ist ein autonomer Roboter, der einen AVR-Mikrocontroller als denkende Einheit und verschiedene Sensoren für die Wahrnehmung seiner Umwelt besitzt. Ihr persönlicher I-Rob ist darauf programmiert, beim erfolgreichen Erarbeiten der Lektionen Punkte zu sammeln. Für das Bestehen des Seminars müssen Sie eine Mindestpunkteanzahl erreichen.

Im Rahmen dieses Seminars geht es um den Erwerb der Kompetenzen, die für die Lernberatung relevant sind und soll dabei unter anderem folgende Aspekte umfassen:
- Grundlagen der Lernberatung
- Methoden der Lernberatung
- Gestaltung des Lernsettings „Lernberatung“
- kommunikative Kompetenzen: Fragetechniken, Gesprächsführungstechniken etc.

Bevor Sie mit Lektion 1: „Einführung in die Grundlagen der Lernberatung“ beginnen können, müssen Sie Ihren I-Rob aktivieren. Die Instruktionen dazu liefert Ihnen nachfolgendes Video:


Instruktionsvideo


Lektion 6: Gesprächsführung

Um zukünftig professionell bei der Lernberatung agieren zu können, müssen Sie als angehende Lehrkraft sogenannte "Berater-Skills" beherrschen. Die Kompetenzen umfassen unter anderem grundlegende Frage- und Gesprächsführungstechniken wie "Aktives Zuhören" und "Paraphrasieren".
Im Rahmen der nachfolgenden Lektion soll zunächst die Gesprächsführungstechnik "Paraphrasieren" erarbeitet werden.

Beim Paraphrasieren („Loopen“, „Spiegeln“) wird der Gesprächsinhalt, die Aussage des Senders, mit eigenen Worten kurz wiedergegeben, um deutlich zu machen, dass das Gesagte beim Empfänger richtig angekommen, verstanden worden ist. Dies wird mitunter auch „loopen“ (von Loop – Schleife) oder spiegeln genannt (wobei es nicht darum geht, etwas „spiegelbildlich“ wieder zu geben oder gar „einen Spiegel vorzuhalten“). Der ursprüngliche Sender hat damit die Gelegenheit, Missverständnisse aufzudecken; er hat die Möglichkeit, seine Aussagen zu wiederholen, bis er verstanden wird. Beim Paraphrasieren muss der Empfänger darauf achten, die Sichtweise des Anderen darzustellen, ohne die Aussage zu bewerten. Es sollte nicht jede Aussage stereotyp gespiegelt, sondern darauf geachtet werden, nur die wesentlichen Aussagen wiederzugeben, da sonst die andere Person den Eindruck bekommen könnte, sich nicht richtig ausdrücken zu können.

Im Rahmen der Lernberatung wird mittels der Technik des Paraphrasierens ermittelt, ob die Aussagen des Ratsuchenden vollständig verstanden worden sind. Dabei sollten Sie die Aussagen des Ratsuchenden mit Ihren eigenen Worten wiederholen oder umschreiben. Der Ratsuchende kann dann erkennen, ob Sie seine Problematik erfasst haben und gegebenenfalls Missverständnisse sofort beseitigen.

Ein Schüler sagt beispielsweise zum Berater:
„Ich kann das einfach nicht. Ich bin dafür nicht begabt. Mein Bruder war in Deutsch genau so schlecht. Wie soll das nur weitergehen?“
Der Berater antwortet:
„Du glaubst, dass du in Deutsch unbegabt bist, und weißt nicht, wie Du Dich verbessern kannst.“

Beim Paraphrasieren besteht die Gefahr, dass die Wiederholungen echohaft klingen. Mit zunehmender Übung gelingt es dem Berater immer mehr, vom echohaften Wiederholen der Aussage zum Zusammenfassen der wichtigsten Inhalte zu gelangen.

Um das Ihnen bisher vermittelte Wissen in die Praxis umzusetzen und zu vertiefen, sind nachfolgende Übungen durchzuführen.

Übung 1

Wählen Sie die passende Paraphrase zu der vorgegebenen Aussage aus und bestätigen Sie Ihre Antwort, indem Sie anschließend das Feld „prüfen“ betätigen.


Ich lerne wirklich viel, aber in der Schule reicht es nie. Ständig kriege ich schlechte Noten. Meine Mutter sagt, ich schaffe das Schuljahr nicht und muss vom Gymnasium abgehen. (!Du lernst wirklich viel?) (Du engagierst dich für die Schule und dir fehlt die Anerkennung?)




Diesmal habe ich alle Hausaufgaben gemacht, richtig klasse! Ich wollte allen zeigen, dass ich das packe. (Du hast dich angestrengt, weil du es allen beweisen willst?) (!Du hast alle Hausaufgaben gemacht?)





Ich will schon seit Langem mit meinem Vater reden, weil ich kein Abitur machen will. Aber er nimmt mich nicht ernst. Oft habe ich versucht, mit ihm zu sprechen. Jetzt habe ich keine Lust mehr. (!Du hast versucht, mit deinem Vater zu sprechen und jetzt hast du keine Lust mehr?) (Du wolltest mit deinem Vater sprechen und nun hast du aufgegeben, weil er dich nicht beachtet?)





Übung 2

Richtiges Paraphrasieren
Finden Sie die Paare.

Ja klar, es ist bestimmt nicht schlecht, wenn man sich mit der Grammatik auskennt, aber es macht absolut keinen Spaß! Die ganzen Fälle, dass - das ... Du glaubst, dass Grammatik wichtig ist, aber du beschäftigst dich nicht gern damit?
Du verstehst nicht, wozu du das lernen sollst? Das macht doch alles keinen Sinn! Ich will später eh kein Mathematiklehrer werden! Ich brauche diese ganzen Formeln doch eh nie wieder!
Diese Prüfung ist wirklich meine letzte Chance. Wenn ich die nicht bestehe, werde ich nicht zum Abitur zugelassen. Ich kann nachts kaum noch schlafen. Sie haben Angst vor dieser Prüfung?

...



Übung 3

Im Rahmen der nachfolgenden Übungen haben Sie nun die Möglichkeit, im direkten Kontakt mit Ihrem I-Rob die bereits erlernte Methode des Paraphrasierens anzuwenden.

Geben Sie zunächst in die Tastatur Ihres I-Robs die Nummer der Lektion: *601 ein und bestätigen Sie diese mit „Enter“.

Ihr I-Rob wird Ihnen daraufhin Problemstellungen äußern. Ihre Aufgabe besteht nun darin, diese spontan zu paraphrasieren. Bei einer falschen Aussage ertönt ein Fehlersignal und Sie bekommen keine Punkte gutgeschrieben. Bei korrekter Antwort hingegen kann neben dem Erklingen einer Melodie auch das Aufleuchten der Augen des I-Robs als Bestätigung verzeichnet werden. Zudem erfolgt eine Punktegutschrift.

Das nachfolgende Video soll Ihnen die Vorgehensweise noch einmal verdeutlichen.



Viel Erfolg!


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