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(In einem wohlriechenden Raum sitzt Paul)


Paul: Tja, das Leben im Beruf ist wirklich überdreist. Man hat nicht viel zu sagen. Immer muß man sich irgendetwas aus den Fingern ziehen. Komödien, Ernsthaftes, Krimis, Weltuntergänge usw. Es gibt nicht viel, was noch nicht erzählt wurde. Das gilt vor allem für das langweiligste aller Themen. Die Liebe. Zum einen kann sie mit Falschheit, Kälte und Formerfüllung nie gelingen; auf der anderen Seite wird „wahre Liebe“ auch mit Hänseleien, kleinen Streitigkeiten und kalten Gags dargestellt. Aber mir fällt da außer den noch älter bekannten Schnulzen nichts besseres ein. Drama oder Happy End, beides nicht gerade erquickend. (Verlautbare Schritte) Wenn wir gerade beim Thema sind. Meine Frau. (Pauline betritt den Raum)


Sie: Wie Du wieder aussiehst.


Er: Ach, ich weiß, heute bläst sich mein Teint wieder unglaublich auf. Aber ich leide auch an einer grauenhaften Thelalgie.

Sie: Nein, ich meinte damit,daß du in deinen neuen Pantersocken unwiederstehlich wirkst.

Er: (Betrachtet seine schwazen Fußstülper) Panter sind edle Tiere.

Sie: Ja, alle lieben dich dafür. Sind es wirklich die Teuren?

Er: Mhm.

Sie: Ich hab’ heute Morgen die ziemlich schlechten Nachrichten gelesen.

Er: Ich hab’ einen Film angesehen.

Sie: Und?

Er: Es handelte von einem, der jedem, den er besser kannte in die Schuhe ornanierte.

Sie: Hauptsache ausgefallen, was?

Er: Dann wollte er nur noch in einer Waldhütte sitzen und nichts mehr sagen. Das war sein ganzes Begehren. Er erfüllte sich den Wunsch und war zufrieden.

Sie: Was waren seine letzten Worte? „Bring mir die Flasche“?

Er: Nein der Film war dann Schluß.

Sie: So offen, ja?

Er: Was stand in der Zeitung?

Sie: Realitäten.

Er: Auch so große Sätze, wie sie aus meiner Feder zu fließen pflegen? Wie z.B. „Das Zimmer färbt sich von bunt zu weiß, bis es zu gelb-grau verschossen ist.“- Kann man das Altwerden besser in ein Bild packen? Einsamkeit, Abgeschiedenheit, Verletzlichkeit, Verletztheit.

Sie: Ich finde, daß sich das wie das enttäuschte Gewinsel einer Hausfrau über ihre vergilbten Tapeten anhört.

Er: (Zum Publikum) Ignorantin (zu ihr) Und was ist mit der Überschrift meines ersten Buches „Wie man schwarze und graue Gedanken los wird“.

Sie: Das war etwas hochgegriffen, nicht wahr?

Er: (Schnaubt zum Publikum hin) Naja, sie kann sich immer beklagen. Bei ihr sieht jeder Buchstabe aus, wie ein von einem Rechtshänder mit Links geschriebener Notenschlüssel. (Dann wieder zu ihr) Es ist mein philosophisches Hauptwerk. Eine phänomenologische Onthologie. Der Entfesslung Gesellschaftsgefangener dienlich.

Sie: Du hast aber nicht geschrieben, daß sich die Gedanken so lange im Kopf festsetzen, bis man sie in Ruhe läßt, bis man merkt wie stark sie werden können. Dann kann man erst versuchen mit ihnen umzugehen, wenn man auch meint sie überall zu sehen.

Er: Und „Zeitzeugen zeigen Zahlen“?

Sie: Angeber!

Er: (Enttäuschte Ratlosigkeit) Gut, aber du mußt zugeben, daß mein Sience Fiction nicht von schlechten Eltern war?!!

Sie: Er hatte einige gute Stellen -

Er: (Gibt theadralisch ein Beispiel zum Besten.) „Er war völlig konfus. Seine Lebenslinie, die er vom Schönheitschirurgen Dr. Kaltblut verlängern ließ, begann zu schmelzen wie das Eis auf Spitzbergen nach der Ozonkatastrophe. Und alles nicht nur wegen ihr. Sie war noch kaum größer als ein Fenster, als ihr Alter sie nicht mehr einholte....“


Sie: Ja, die Geschichte hatte auch ihre surrealen Seiten.

Er: (eifrig) Auch die Idee, daß sich in der Zukunft jeder mit Fernbedienung sein eigenes, persönliches Radioprogramm zusammenstellen kann ist eine gute Erfindung, die jedem Gefallen an der Sendung bescheren würde. Aber wahrscheinlich bin ich einfach meiner Zeit voraus.

Sie: Du hast vergessen zu erwähnen, daß man nur noch das hören würde, was man hören will. Es würde nichts Neues hinzukommen. Und was sind die anderen Menschen dabei wert?

Er: Du machst einem auch alles miß.

Sie: Enschuldige, es kann ja gut sein, daß es irgendjemanden gibt, den das interessiert, was du da von dir gibst. (Pause) Nein, so wollte ich das nicht sagen.-Wirklich gefallen hat mir bei deinem Drehbuch der Abwurf der Lebensbomben. Der Einsatz von „L-Waffen“ ist wirklich das Grausamste, das der Menschheit zustoßen könnte.

Er: Was? Der Einsatz von „Lebens-Waffen“?

Sie: Ja, du weißt doch, die Sozialvernichtung durch den Kampfstoff, der jedes Opfer ewig leben läßt. Der einzige Hoffnungsschimmer für die Erkrankten bildet die Zeugungsunfähigkeit, um ihr Leid nicht zu erhöhen. Die Impotenz tritt im Augenblick der Detonation ein. Und dann war da noch das kleine Teufelchen, das doch zeugen konnte, dem sie aber das Mittel gegen Aids entzogen...

ER: Was?

Sie: Ach so, stimmt ja, das war gar nicht von Dir. Entschuldige.

ER: Ich muß bedauerlicherweise feststellen, daß unsere Unterhaltung keinen Höhepunkt besitzt.

SIE: Jetzt sehen wir, wie es im Leben aussieht.

Er: Na gut. Aber „Was soll’s im Stau“ hatte dir doch gefallen.

Sie: Damals hieß es „Das soll’s im Stau“

Er: Ah, ja stimmt. Ich komme schon vollkommen durcheinander. (er starrt vor sich hin)

Sie: (Zum Publikum) Naja, er stößt sich seinen Kopf manchmal an den Wänden der Schublade, in die er sich gesetzt hat.